Dortmund im Schongang in Runde zwei
22. August 2016Borussia Dortmund hat rechtzeitig vor dem Bundesligastart seine Klasse unter Beweis gestellt und mit 45 Minuten Powerfußball ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Auch ohne seine verletzten Stars Mario Götze und Marco Reus gewann der runderneuerte Vizemeister in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals mühelos mit 3:0 (3:0) beim einstigen "Pokalschreck" Eintracht Trier. Der Japaner Shinji Kagawa (8./33. Minute) und Weltmeister André Schürrle (45.) erzielten beim Regionalligisten die Tore für den BVB.
Vor den 11.000 Zuschauern im ausverkauften Moselstadion entwickelte sich ab der ersten Minute das erwartete Spiel auf ein Tor. Der frühe Treffer von Kagawa ließ die Hoffnungen des Regionalligisten auf eine Sensation wie vor 19 Jahren rasch schwinden. Damals war der BVB als amtierender Champions-League-Sieger sensationell im Achtelfinale in Trier ausgeschieden (1:2).
Die Dortmunder, bei denen die Neuzugänge Schürrle, Marc Bartra, Ousmane Dembelé und Sebastian Rode in der Startelf standen, machten auch nach der Führung weiter Druck. Dass Trainer Thomas Tuchel auf seine verletzten Stars Götze und Reus, Weltmeister Erik Durm sowie die Olympia-Teilnehmer Sven Bender und Matthias Ginter verzichten musste, fiel nicht weiter ins Gewicht.
Kleines Elfmeterschießen nach 120 Minuten
Hannover 96 hat den ewigen Pokalschreck Kickers Offenbach erst durch ein Tor in der letzten Sekunde der Verlängerung besiegt und mit viel Glück die zweite Runde erreicht. Salif Sané verwandelte in der 121. Minute einen Handelfmeter, als der Bundesliga-Absteiger beim Traditionsverein aus der Regionalliga Südwest mit 3:2 (2:2, 2:1) nach Verlängerung gewann. Neuzugang Martin Harnik hatte den Favoriten schon früh in Führung gebracht und danach auch das 2:0 durch Felix Klaus (22.) vorbereitet.
Vor knapp 11.000 Zuschauern kamen die Kickers zunächst in der 29. Minute zum Anschlusstreffer und nach einer Roten Karte für Hannovers Waldemar Anton (48./Notbremse) auch direkt zum Ausgleich (49.). Beide Tore erzielte Serkan Firat. Doch auch der OFC spielte nach einer Gelb-Roten Karte für Kristian Maslanka (61.) lange Zeit nur zu zehnt. Die Offenbacher hatten zuvor seit 2010 sieben Erst- und Zweitligisten aus dem Pokal geworfen - darunter Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf und den FC Ingolstadt.
HSV mit Mühe weiter
Der Hamburger SV hat eine neuerliche Pokal-Blamage verhindert und steht nach einem mühevollen 1:0 (0:0) über Drittligist FSV Zwickau in der 2. Runde. Gut 10.000 Zuschauer sahen einen leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber, der in der 70. Minute durch den eingewechselten Alen Halilovic in Rückstand geriet. Im vergangenen Jahr war der HSV beim FC Carl Zeiss Jena in der ersten Runde gescheitert.
Drittligist SC Paderborn unterlag dem Zweitligisten SV Sandhausen mit 1:2 (0:1). Tim Kister gelang der Siegtreffer für Sandhausen erst in der Nachspielzeit (90.+1 Minute). Zuvor war Richard Sukuta-Pasu (18./Foulelfmeter) erfolgreich für die Gäste, für Paderborn traf Sven Michel (50.).
to/jj (sid, dpa)