Tedesco neuer Trainer in Leipzig
9. Dezember 2021Fußball-Bundesligist RB Leipzig ist auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden und hat den früheren Schalke-Coach Domenico Tedesco verpflichtet. Der 36-Jährige folgt auf den am Sonntag entlassenen US-Amerikaner Jesse Marsch. Dies teilten die Leipziger am Donnerstag mit. Zuletzt wurde RB von Interimstrainer Achim Beierlorzer betreut. Tedesco erhält bei den Sachsen einen Vertrag bis 30. Juni 2023. Erstmals an der Seitenlinie wird er im Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag stehen.
Tedesco war in der Bundesliga zwischen 2017 und 2019 bei Schalke 04 tätig. Zuletzt arbeitete er in Russland bei Spartak Moskau. Er verließ den Klub auf eigenen Wunsch, da wegen der Corona-Pandemie Reisen aus Russland nach Deutschland kaum möglich waren und sind. Der 36-Jährige wollte seiner Frau und den beiden Töchtern wieder näher sein. Zum Abschied aus Moskau wurde Tedesco frenetisch gefeiert.
Nach seiner Zeit als Jugendtrainer beim VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim wechselte Tedesco im März 2017 zu Erzgebirge Aue - um wenige Monate später Schalke 04 zu übernehmen. Er führte die "Knappen" 2018 zur Vizemeisterschaft, ehe er am 14. März 2019 nach dem Aus in der Champions League entlassen wurde. Heute - S04 ist mittlerweile in die 2. Liga abgestürzt - sehnen sich viele Fans auf Schalke nach einer Rückkehr des Ex-Trainers.
Vizemeister mit Schalke
Tedesco bringt den ehemaligen Nationalspieler Andreas Hinkel und Max Urwantschky als Co-Trainer mit nach Leipzig, mit Beierlorzer dagegen habe sich der Klub nach "guten und konstruktiven Gesprächen auf eine Freistellung geeinigt", hieß es in der RB-Mitteilung.
Nach Informationen des Sportmagazins "Kicker" hatte der ehemalige Bayer-Leverkusen-Trainer Roger Schmidt als Wunschkandidat gegolten, RB aber mit Verweis auf seinen laufenden Vertrag beim PSV Eindhoven eine Absage erteilt. Als weitere Option wurde Edin Terzic gehandelt, der in der vergangenen Saison für einige Monate Borussia Dortmund gecoacht hatte.
Leipzig, in der vergangenen Saison immerhin deutscher Vizemeister, hinkt in dieser Saison den eigenen Ansprüchen weit hinterher. In der Bundesliga belegen die Sachsen nach 14 Spieltagen nur den elften Platz. Im letzten Gruppenspiel der Champions League gegen Manchester City (2:1) sicherte sich RB am Dienstag unter Interimscoach Beierlorzer immerhin die Qualifikation für die Europa League.
to/sn (sid, dpa)