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Die vielen Frauen des Ludwig van Beethoven

Rick Fulker
6. September 2017

Die Leidenschaft des berühmten Komponisten für Frauen war sicherlich genauso groß wie die für seine Musik. Das lassen seine zahlreichen Liebschaften vermuten. Die wichtigste von ihnen ist aber bis heute rätselhaft.

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Beethoven / Waldmüller
Bild: picture-alliance/akg-images

Er war klein und hatte ein von Pockennarben durchsetztes Gesicht. Er war oft ungepflegt und der grimmige Ausdruck, den man von seinen berühmtesten Portraits kennt, war wohl auch typisch. Zeitgenossen berichteten außerdem, dass er es sich mit seinen Manieren nicht leicht beim gesellschaftlichen Umgang gemacht habe. Mit zunehmendem Hörverlust und diversen Krankheiten wurde er im Laufe der Jahre introvertiert und isoliert.

Ein wahrer Frauenheld? 

Und trotzdem: Ludwig van Beethoven übte eine große Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht aus. Nach Aussage seines Jugendfreunds Franz Gerhard Wegeler war der eher unansehnliche Musiker "immer in Liebesverhältnissen" und machte Eroberungen, "die manchem Adonis doch sehr schwer geworden wären". 

Beethovens Verführungskraft lag in seiner Musik, vor allem in seinen fantasiereichen Klavierimprovisationen. Viele seiner Liebesobjekte waren Adelige, ein Hinweis auf sein Selbstbild: Er war davon überzeugt, dass er einen innerlichen Adel besaß, der jedem offiziellen Titel gleichwertig war. In der Realität aber stand ihm sein gesellschaftlicher Rang im Weg, und die offizielle Anerkennung seiner Liebesaffären oder gar der Ehe blieb ihm verwehrt. 

Unmögliche Liebe

Von Johanna von Honrath, einem Mädchen, das er in seiner Jugend verehrte, über die Gräfin Marie von Erdődy bis hin zur geheimnisumwitterten "unsterblichen Geliebten", der Beethoven in einem dreiteiligen Brief sein Innerstes offenbarte - immer wieder wird in Beethovens Beziehung zu diesen Frauen Zuneigung, Freundschaft, gegenseitiger Respekt und Leidenschaft erkennbar - teils auch platonischer Art. Viele der Frauen waren seine Klavierschülerinnen.

Aber Beethovens diverse Liebschaften hatten noch etwas anderes gemein: Sie waren unmöglich oder zumindest unwahrscheinlich - aufgrund von Standesunterschiedes oder weil die Frauen bereits verheiratet waren. So blieb etwas, was wir heute eine "stabile Beziehung" nennen würden, für den Komponisten stets unerreichbar.

In unserer Bildergalerie erfahren Sie noch mehr über die Frauen in Beethovens Leben.