1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Die neue Stimme von Amnesty

29. März 2021

Sie arbeitete als UN-Sonderberichterstatterin, sie untersuchte den Mord an dem saudischen Journalisten Khashoggi. Agnès Callamard ist immer auf der Seite der Menschenrechte. Jetzt als Generalsekretärin für Amnesty.

https://p.dw.com/p/3rJNj
Agnès Callamard
Agnès Callamar - hier noch als UN-Sonderbotschafterin (Juli 2020)Bild: Elif Ozturk/AA/picture alliance

"Wir freuen uns, dass sie die Herausforderung angenommen hat, uns mutig in unsere nächste Etappe zu führen", teilte die Vorsitzende des Internationalen Vorstands von Amnesty, Sarah Beamish, mit. Die "Mischung aus intellektueller Schärfe, tiefgreifender globaler Menschenrechtserfahrung und mutiger Stimme" qualifiziere die Französin Agnès Callamard für das Amt der Generalsekretärin.

Machte sich im saudischen Königshaus unbeliebt

Als UN-Sonderberichterstatterin für außergerichtliche, standrechtliche und willkürliche Hinrichtungen war Callamard zuvor unter anderem für die Ermittlungen zum Mord an dem saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi zuständig. Insgesamt leitete sie nach Angaben von Amnesty in mehr als 30 Ländern Nachforschungen zu Menschenrechtsverletzungen.

Polizistin vor dem Wandbild von Jamal Khashoggi
Jamal Khashoggi wurde im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet. Das Wandbild erinnert an ihnBild: picture-alliance/dpa/L. Pitarakis

Als Leiterin des internationalen Sekretariats von Amnesty International wird die 1965 geborene Politologin die wichtigste Sprecherin der Organisation, die nach eigenen Angaben weltweit rund zehn Millionen Unterstützer und Büros in mehr als 70 Ländern hat. Als Generalsekretärin wird sie zunächst für einen Zeitraum von vier Jahren ernannt.

"Amnesty wichtiger denn je"

"Ich fühle mich geehrt, das Amt der Generalsekretärin zu übernehmen und mit den Unterstützern von Amnesty auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, damit wir gemeinsam die Menschenrechte für alle Menschen einfordern und verteidigen", sagte Callamard. Wenn Regierungen und Konzerne darauf abzielten, diejenigen zum Schweigen zu bringen, die sich gegen Menschenrechtsverstöße aussprechen, seien die Untersuchungen und Kampagnen von Amnesty International wichtiger denn je.

fab/al (afp,epd)