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Bundeswehr vor neuen Afrika-Einsätzen

17. Januar 2014

Das Engagement der deutsch-französischen Brigade in Mali soll verstärkt werden. Die Bundeswehr will zudem Flugzeuge für die EU-Militäroperation in Zentralafrika abstellen. Die EU-Außenminister beraten am Montag darüber.

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Transall-Flugzeug für Bundeswehr-Einsatz in Mali (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Bundesregierung bereitet sich nach Presseinformationen zusammen mit Frankreich auf umfassendere Militäreinsätze in zwei afrikanischen Krisengebieten vor. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) vorab berichtet, soll die deutsch-französische Brigade den bereits laufenden Militäreinsatz in Mali durch ein größeres und robusteres Kontingent verstärken. Außerdem werde die Bundeswehr einen europäischen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik mit Transportflugzeugen und Luftbetankung unterstützen, heißt es in dem Bericht. Im Auswärtigen Amt wurde die Meldung weder bestätigt noch dementiert.

Die Außenminister der Europäischen Union wollen am Montag in Brüssel über die beiden Einsätze beraten und Entscheidungen treffen. Der Mali-Einsatz solle bis zum deutsch-französischen Verteidigungsrat am 19. Februar beschlossen sein, schrieb die "SZ". Momentan würden zwischen den beteiligten Ressorts in Berlin, aber auch mit Frankreich die Feinheiten der Mali-Entsendung abgestimmt. Die Bundeswehr unterhält bereits ein Ausbilder-Kontingent in dem afrikanischen Staat. Das Mandat dazu steht für Mitte Februar zur Verlängerung an.

Ein Bundeswehrsoldat bildet in Mali Armee-Einheiten aus (Foto: dpa)
Die Bundeswehr bildet in Mali Soldaten der Armee ausBild: picture-alliance/dpa

Auch für den Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik wird die Bundesregierung laut Informationen des Münchner Blatts ihre Offerte ausweiten und anbieten, den Lufttransport von Truppen und Material in die Hauptstadt Bangui zu übernehmen. Bisher war nur von Flügen in ein Nachbarland die Rede gewesen. Die UN hatten am Vortag vor einem Völkermord in Zentralafrika gewarnt und dringend eine internationale Reaktion angemahnt.

Bodentruppen der Bundeswehr sollen - wie schon mehrfach in Berlin betont - nicht entsandt werden. Deutschland wolle aber die malischen Truppen mit Kleidung, Stiefeln und Lastkraftwagen ausrüsten. Andere europäische Staaten würden auch Waffen liefern.

SC/det/kle (afp, dpa, rtre)