Deutsche Wirtschaft produziert weniger
11. März 2019Bei der Produktion des verarbeitenden Gewerbes hatten die Ökonomen für den Januar einen durchschnittlichen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet. Am Ende stellten Industrie, Bau und Energieversorger jedoch 0,8 Prozent weniger her als im Dezember. Das gab das Statistische Bundesamt bekannt.
Verantwortlich für den Rückgang ist vor allem die Fahrzeugindustrie. Sie drosselte ihre Fertigung um 9,2 Prozent. Dazu hätten "auch Produktionsstillstände aufgrund von Modellwechseln sowie Streiks bei Zulieferern und damit erneut Sondereffekte" beigetragen, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. "Angesichts der gesunkenen Produktion im Januar und der schwachen Frühindikatoren ist weiterhin von einer gedämpften Industriekonjunktur auszugehen." Die Industrie hatte zu Jahresbeginn überraschend einen Auftragseinbruch erlitten. Das Neugeschäft ging im Januar um 2,6 Prozent zum Vormonat zurück, wie das Ministerium bereits am Freitag mitgeteilt hatte.
Bei den Exporten sieht die Lage anders aus. Nach einem schwachen Jahresende haben sie im Januar wieder zugelegt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wuchsen die Ausfuhren binnen Jahresfrist um 1,7 Prozent auf 108,9 Milliarden Euro an. Angesichts von internationalen Handelskonflikten, des anstehenden Brexits und einer schwächeren Weltwirtschaft hatten die deutschen Exportunternehmen zuletzt mit Gegenwind zu kämpfen. Im Dezember waren die Ausfuhren noch um 4,5 Prozent geschrumpft.
djo/Bor (dpa, rtr)