Deutsche Panzer für Jordanien
11. Dezember 2016"Jordanien ist ein Bollwerk gegen den Terror. Und deswegen ist es unendlich wichtig, Jordanien auch zu unterstützen", begründete von der Leyen die Rüstungshilfe. Die Ministerin übergab die Panzer bei einer feierlichen Zeremonie in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Die Waffenlieferung ist Teil der sogenannten "Ertüchtigungsinitiative", mit der die Bundesregierung vertrauenswürdige Staaten in Krisenregionen stärken will. Das lässt sie sich in diesem Jahr 100 Millionen und im nächsten 130 Millionen Euro kosten. Jordanien wird in den beiden Jahren mit 88 Millionen Euro gefördert, die zum größten Teil in Rüstung investiert werden sollen. Neben den Panzern erhält das arabische Land unter anderem auch 70 Lastwagen und 56 Kleinbusse für militärische Zwecke.
Weitere Empfängerländer sind der Irak sowie Tunesien, Mali und Nigeria. Im kommenden Jahr wird das westafrikanische Land Niger hinzukommen. Wenn man nicht bereit sei, diesen Ländern Sicherheit zur Verfügung zu stellen, dann würden sie schnell von Terroristen überrannt werden, sagte von der Leyen.
Sicherheitsanker Jordanien
Jordanien grenzt im Norden an die Bürgerkriegsländer Syrien und Irak, in denen sich die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) ausgebreitet hat. Das arabische Land gilt als Stabilitätsanker in der Region und hat nach Regierungsangaben in den vergangenen Jahren 1,5 Millionen Flüchtlinge aus den beiden Nachbarländern aufgenommen.
Von der Leyen besuchte das Flüchtlingscamp Saatari, in dem rund 80.000 Menschen vor allem aus Syrien leben. Es ist das zweitgrößte Flüchtlingslager der Welt und gilt inzwischen als die viertgrößte Stadt Jordaniens. Die Ministerin würdigte die Aufnahmebereitschaft Jordaniens und den Einsatz der Hilfsorganisationen. Sie sprach von einem "herausragenden Akt der Humanität und des Mitgefühls".
Zum Abschluss ihres viertägigen Besuchs traf sie in Amman Königin Rania und König Abdullah II. Der Aufenthalt in Jordanien war die letzte Station ihrer viertägigen Reise durch arabische Länder, bei der sie auch in Saudi-Arabien und Bahrain Station machte.
cgn/haz (afp, dpa)