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Deutsche Bank: US-Rechtsstreit beigelegt

13. Juni 2017

Wichtiger Rechtsdeal für die Deutsche Bank in den USA. Um eine Sammelklage wegen Manipulationen des Referenzzinssatzes Euribor zu vermeiden, zahlt Deutschlands größtes Bankhaus rund 150 Millionen Euro Strafe.

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USA - Deutsche Bank - New York
Bild: picture-alliance/Photoshot

Die Zahlung der Deutschen Bank fällt demnach höher aus als jene anderer Banken, die ebenfalls an den jahrelangen Euribor-Manipulationen beteiligt waren. Barclays und HSBC hatten zuvor in die Zahlung von 84 Millionen Euro beziehungsweise 40 Millionen Euro eingewilligt. Diese beiden Vergleiche wurden bereits von dem Gericht abgesegnet.

Die Deutsche Bank war auch an Manipulationen des zweiten Referenzzinssatzes Libor beteiligt. Wegen der Trickerseien mit den beiden Zinssätzen hatten die britische sowie die US-Finanzaufsicht das Institut vor zwei Jahren mit einer Rekordstrafe von mehr als 2,5 Milliarden Dollar belegt.

Beschädigter Ruf

Der Euribor ist ein Zinssatz für Geldgeschäfte in der Währung Euro. Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken am Finanzplatz London untereinander Geld leihen. Beide Sätze werden täglich von Banken festgelegt.

Der Ruf der Deutschen Bank in den USA hatte in den vergangenen Jahren unter anderem auch durch ihren Handel mit faulen Hypothekenpapieren im Vorfeld der Finanzkrise von 2008 stark gelitten. Wegen dieser dubiosen Geschäfte schloss das Institut im vergangenen Dezember mit dem US-Justizministerium einen Vergleich über 7,2 Milliarden Dollar ab. Der jetzige Vergleich muss allerdings von dem zuständigen Bundesgericht in New York noch gebilligt werden.

cgn/fab (afp, dpa, rtr)