Biogemüse statt Flussgold
17. Juni 2021Mehr und mehr Menschen in Mosambik zieht es in den Chimanimani-Nationalpark. Nicht die Schönheit der Natur lockt sie, sondern die Hoffnung auf Gold. Weil in Folge der Corona-Krise viele ihre Jobs verloren haben, schürfen sie in den Flüssen der weiten Wälder nach dem begehrten Edelmetall - der gestiegene Goldpreis lockt zusätzlich tausende Goldgräber an. Doch ihre Äxte zerstören den Wald und das eingesetzte Quecksilber vergiftet die Flüsse.
Statt das Gebiet abzuriegeln, geht die Provinzregierung einen anderen Weg: Sie will mit den Bergleuten zusammenarbeiten. Sofern sie sich an die Vorschriften halten und zu Kooperativen zusammenschließen, dürfen sie in bestimmten Gebieten außerhalb des Parks nach Gold schürfen.
Die Parkverwaltung ist von dem Ansatz allerdings nicht überzeugt. Sie versucht, alternative Einnahmequellen für die Bevölkerung zu schaffen, die die Natur nicht belasten - etwa Jobs in der ökologischen Landwirtschaft, Viehzucht oder Imkerei. Auch Ausbildungen und Umschulungen der Menschen vor Ort sollen helfen, die ländliche Armut zu verringern und so den Chimanimani-Nationalpark zu schützen.
Projektziel: Das Projekt "Mozambique Conservation Areas for Biodiversity and Development" (MozBio) soll die Verwaltungen der Nationalparks in Mosambik stärken und die Lebensbedingungen der Menschen verbessern, die in direkter Nachbarschaft zu den Naturschutzgebieten leben.
Budget: MozBio II ist die Fortsetzung des Vorläuferprojektes MozBio I. Beide Programme sind mit 45 Millionen US-Dollar gefördert. Das Geld kommt Projekten im Chimanimani-Nationalpark sowie 17 weiteren Naturschutzgebieten in Mosambik zugute.
Projektlaufzeit: 2014 – 2024 (MozBio I & II)
Projektpartner: Weltbank, Global Environment Facility (GEF), Biofund
Ein Film von Stefan Arno Möhl