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Christie und Fiorina werfen das Handtuch

10. Februar 2016

Sie schnitten bei der zweiten Vorwahl im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur in New Hampshire besonders schlecht ab: die Republikaner Carly Fiorina und Chris Christie. Nun ziehen sie die Konsequenzen.

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Carly Fiorina (Foto: Getty)
Sie konnte nicht überzeugen - Carly Fiorina bricht den US-Wahlkampf abBild: Getty Images/D.McCollester

Die einzige Frau im Bewerberfeld der Republikaner, die Ex-Chefin des Technologiekonzerns Hewlett-Packard, Carly Fiorina, hat bei der Vorwahl in New Hampshire am Dienstag gerade einmal vier Prozent der Wählerstimmen bekommen. Sie landete damit auf dem siebten Platz. Daraufhin gab die 61-Jährige ihren Ausstieg aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bekannt. In einer Stellungnahme betonte sie, sie werde weiterhin durch das Land reisen und für die Amerikaner kämpfen, die sich nicht damit abfänden, wie die Dinge gerade seien. Fiorina hatte laut Beobachtern einzig in der zweiten TV-Debatte des Wahlkampfs überzeugen können, ansonsten aber nicht mehr viel von sich reden gemacht.

Auch der republikanische Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, beendet seine Kampagne, wie hochrangige Helfer der Nachrichtenagentur Reuters mitteilten. Christie hatte in New Hampshire Platz sechs belegt. Damit sind von insgesamt 17 konservativen Bewerbern nur noch sieben Männer im Rennen: Jeb Bush, Ben Carson, Jim Gilmore, Ted Cruz, Marco Rubio, John Kasich und Donald Trump.

Chris Christie (Foto: Getty)
Auch er konnte nicht begeistern - Chris ChristieBild: Getty Images/K.Szymczak

Trump gewinnt erstmals eine Vorwahl

Der Immobilienmilliardär Trump entschied bei den Republikanern die Vorwahl in New Hampshire mit rund 35 Prozent der Stimmen für sich. Platz zwei belegte Ohios Gouverneur Kasich mit gut 16 Prozent, gefolgt vom erzkonservativen Senator Cruz, der mit zwölf Prozent knapp vor Floridas Ex-Gouverneur Bush lag.

Nach den zwei von mehr als 50 Vorwahlen gibt es damit weder bei den Republikanern noch bei den Demokraten einen klar Führenden. Trump könnte bei den nächsten Abstimmungen in South Carolina und Nevada (20. Februar) davon profitieren, dass sich seine parteiinternen Gegenspieler im Kampf um Rang zwei gegenseitig aufreiben.

Clinton vs. Sanders

Bei den Demokraten bleibt Ex-Außenministerin Hillary Clinton trotz ihrer schmerzhaften Niederlage in New Hampshire - sie unterlag ihrem einzigen Konkurrenten Bernie Sanders mit 38 zu 60 Prozent der Stimmen - weiter die Favoritin auf die Nominierung. In den meisten der folgenden Bundesstaaten werden ihr Vorwahlsiege prognostiziert. Die Umfragen haben allerdings das jüngste Ergebnis des 74-jährigen linken Senators aus Vermont, der Clinton in Iowa nur hauchdünn unterlegen war, noch nicht berücksichtigt.

Mehr Klarheit darüber dürfte erst nach dem 1. März herrschen, wenn am "Super-Tuesday" (Super-Dienstag) 14 Staaten abstimmen und ein Drittel der Delegierten für die Parteitage im Sommer vergeben wird. Auf den Parteitagen dann wählen Demokraten und Republikaner ihren jeweiligen Spitzenkandidaten für die US-Präsidentenwahl am 8. November.

se/wl (dpa, rtr, afp, ape)