Bundeswehr lässt A400M vorerst am Boden
10. Mai 2015Das Flugzeug war am Airbus-Werk in Sevilla zu einem Testflug gestartet. Nur rund eine Viertelstunde später zerschellte es.
Zur Ursache des Unglücks gab es zunächst keine Angaben. "Wir können nicht genau sagen, was passiert ist", teilte Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy am Unglücksort mit.
Rajoy fordert Aufklärung
Bei der Aufklärung solle Transparenz herrschen, forderte Rajoy. "Das Beste ist, wenn die Verantwortlichen von Airbus der Öffentlichkeit berichten, was geschehen ist."
Nach Angaben des Herstellers soll die Besatzung kurz vor dem Absturz noch einen Notruf abgesetzt haben. Das spanische Verkehrsministerium leitete eine Untersuchung ein. Bei dem Unglück im spanischen Sevilla kamen am Samstag vier der sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Die beiden anderen wurden schwer verletzt aus den brennenden Trümmern gerettet. Die Opfer, allesamt spanische Staatsbürger, arbeiteten für den Hersteller Airbus Defense & Space.
In Sevilla in Südspanien werden die Transportflugzeuge montiert und getestet, ehe sie an die Luftstreitkräfte einer ganzen Reihe von Staaten übergeben werden. In mehreren NATO-Länderrn soll das Transportflugzeug zentraler Bestandteil der Flotten werden. Die verunglückte Maschine sollte im Juni an die Türkei gehen.
Deutschland hat mehr als 50 Maschinen vom Typ A400M bestellt
Airbus hat Maschinen des Typs A400M bislang an fünf Staaten ausgeliefert: Großbritannien, Malaysia, Deutschland, Frankreich und die Türkei. Die Bundeswehr hat ihre erste und bislang einzige A400M im vergangenen Dezember erhalten. Insgesamt hat Deutschland eine ganze Flotte der Maschinen bestellt. So wurden insgesamt 53 Flugzeuge vom Typ A400M geordert.
Bundeswehr läßt Airbus am Boden
Die A400M der Bundeswehr muss nach dem Unglück von Sevilla erst einmal am Boden bleiben. Das entschied der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner. Demnach soll das Flugzeug mindestens so lange nicht mehr verwendet werden, bis die Ursache für den Absturz der Maschine in Spanien geklärt ist. Ein Sprecher der Luftwaffe betonte: "Wir werden uns die Ursache für diesen Absturz ganz genau anschauen und kein Risiko für unser Personal eingehen."
haz/nin (rtr, dpa, afp)