Brändle bricht Voigts Stundenrekord

"Ich fühle mich toll, aber es war ein hartes Rennen. Gerade gegen Mitte des Rennens habe ich gelitten", sagte der österreichische Radprofi Matthias Brändle, nachdem er in Aigle in der Schweiz den Stundenweltrekord von Altmeister Jens Voigt gebrochen hatte. Der 24-Jährige legte auf der Bahn am Sitz des Radsportweltverbandes UCI in einer Stunde 51,852 Kilometer zurück und kam damit 737 Meter weiter als Voigt. Der 43 Jahre alte Deutsche war am 18. September im Velodrom von Grenchen in der Schweiz in einer Stunde 51,115 Kilometer weit gefahren und hatte damit zum Ende seiner langen Karriere ein letztes Glanzlicht gesetzt.

Rekordjagd ist wieder in

Brändle ist ein Zeitfahrspezialist. Zweimal hat er in dieser Disziplin den österreichischen Meistertitel gewonnen. Vor seiner Rekordfahrt lobte er Jens Voigt. "Er hat mich schon als Kind beeindruckt", sagte Brändle. "Seine Persönlichkeit und sein Stil haben bei mir Eindruck hinterlassen." Der Österreicher könnte seinen Rekord schon bald wieder los sein. Für das Jahr 2015 hat bereits der britische Zeitfahr-Olympiasieger und -Weltmeister Bradley Wiggins einen Rekordversuch angekündigt. Auch der deutsche Zeitfahr-Spezialist Tony Martin und der Schweizer Fabian Cancellara beschäftigen sich mit diesem Thema. "Es ist der Beweis, dass der Stundenweltrekord wieder zu einem Traum für einige Athleten geworden ist", sagte UCI-Präsident Brian Cookson. Im Jahr 2000 hatte die UCI die Stundenweltrekorde aus den Jahren 1984 bis 1996 annulliert, da sie mit aerodynamisch ausgefeilten Spezialrädern und mit Sitzpositionen erzielt wurden, die nicht dem neuen Reglement entsprachen.

sn/of (dpa, sid)