Bruce Springsteen rockt für Clinton
8. November 2016Beide Bewerber um das Amt des US-Präsidenten gingen noch einmal in die Vollen: Hillary Clinton erklärte bei einer Großkundgebung in Philadelphia, die Bürger hätten die "Wahl zwischen einer verlässlichen und starken Staatsführung und einem unsicheren Kantonisten, der alles aufs Spiel setzt", womit sie ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump meinte.
Mit rund 40.000 Teilnehmern war die Veranstaltung die mit Abstand größte Wahlkampfkundgebung der Ex-Außenmimisterin. Clinton trat gemeinsam mit ihrem Ehemann Bill, Präsident Barack Obama und First Lady Michelle Obama auf. Die Rockstars Bruce Springsteen (Artikelbild) und Jon Bon Jovi unterstützten die Kandidatin musikalisch.
Von Kundgebung zu Kundgebung
Trump, in den Umfragen zurückliegend, teilte ebenfalls kräftig aus. Sein Vertrag mit dem Wähler beginne damit, die "Korruption in der Regierung" zu beenden und das Land "von Interessengruppen zu befreien". Sein Wahlsieg werde das Ende des "korrupten Washingtoner Establishments" einläuten, sagte Trump in Florida.
Der Terminkalender beider Kandidaten war auch am Tag vor der Wahl noch prall gefüllt. Trump jettete von Florida nach North Carolina. Später wollte der Immobilieninvestor noch in Pennsylvania, New Hampshire und Michigan auftreten. Clinton hat Kundgebungen in Michigan und North Carolina geplant.
Am Wahlabend in New York
Den Wahlabend am 8. November wollen Clinton und Trump jeweils in New York verbringen. Bürgermeister Bill de Blasio kündigte die größte Polizeipräsenz bei einer Wahl in der Geschichte der Ostküstenmetropole an. Mehr als 5000 Beamte sollten im Einsatz sein, zusammen mit sämtlichen Bombenspürhunden. "Wir wissen, dass die Augen der Welt auf New York gerichtet sein werden", sagte De Blasio. US-Behörden hatten am Freitag vor möglichen Anschlägen der Al-Kaida in New York gewarnt. Bereits am Montag war der verstärkte Einsatz von Sicherheitskräften in der Stadt sichtbar.
Der gebürtige New Yorker Trump wird das Wahlergebnis in einem Hotel in Manhattan abwarten. Clinton hat das ebenfalls in Manhattan gelegene Javits-Kongresszentrum angemietet. Dort wurden bereits Abläufe geprobt, Bühnen aufgebaut und tausenden Journalisten aus aller Welt ihre Plätze zugewiesen. Ein für den Fall von Clintons Wahlsieg geplantes Feuerwerk wurde Medienberichten zufolge abgesagt. Gründe dafür seien nicht genannt worden, hieß es.
wl/jj (dpa, afp, rtr)