1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Brexit zwingt Airline Flybmi an den Boden

16. Februar 2019

Noch ist der EU-Austritt Großbritanniens nicht vollzogen. Erste Opfer gibt es aber schon. Die Regional-Fluggesellschaft Flybmi hat Insolvenz angemeldet und das mit dem bevorstehenden Brexit begründet.

https://p.dw.com/p/3DWfD
UK Flybmi stellt Betrieb ein und verweist auf Brexit-Unsicherheiten
Bild: picture-alliance/dpa/CTK/V. Salek

Die Airline British Midland Regional Limited, kurz Flybmi, mit Sitz im schottischen Glasgow, teilte auf ihrer Webseite mit, dass alle Flüge mit sofortiger Wirkung gestrichen seien. "Schweren Herzens müssen wir diese unvermeidbare Ankündigung heute machen", heißt es in der Mitteilung der Gesellschaft.

Brexit-Pleite

Für die Entscheidung gebe es mehrere Gründe, darunter allgemeine Schwierigkeiten in der Branche, aber eben auch den für Ende März geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, teilte das Unternehmen mit. Insbesondere die Herausforderungen durch den Brexit, hätten sich für Flybmi als unüberwindbar erwiesen. Daneben hätten hohe Betriebskosten, etwa für Kerosin, zu der Entwicklung beigetragen. Die erhöhten Kerosinpreise seien auch auf den teilweisen Ausschluss britischer Airlines vom Emissionshandel durch die EU zurückzuführen. Die anhaltende Unsicherheit vor dem Brexit habe zudem dazu geführt, dass der Fluggesellschaft wertvolle Verträge entgangen seien. Flybmi sei nicht mehr dazu in der Lage gewesen, sich "profitable Flugverträge in Europa zu sichern".

Geld zurück für gebuchte Flüge?

Flybmi-Kunden wurden gebeten, für die Erstattung des Flugpreises ihre Kreditkartenanbieter, Reiseagenturen oder Partnerfluggesellschaften zu kontaktieren. Die Airline hat 17 Maschinen und 376 Mitarbeiter in Großbritannien, Deutschland, Schweden und Belgien. Es wurden Flüge zu 25 europäischen Zielen angeboten. 2018 nutzten rund 522.000 Passagiere Flybmi.

qu/fab (dpa, afp, rtr)