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Bierhoff macht unbeirrt weiter

6. Juli 2018

Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff will trotz wachsender Kritik an seinem Posten im Deutschen Fußball-Bund (DFB) festhalten.

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WM 2018 - Ankunft Nationalmannschaft - Oliver Bierhoff
Bild: picture alliance/dpa/A. Arnol

Trotz der immer lauter werdenden Kritik an der Arbeit von Oliver Bierhoff will der Nationalmannschafts-Direktor seine Arbeit fortsetzen. "Ich bin lange dabei, man hat häufig Kämpfe auszufechten", sagte Bierhoff am Freitagabend im Fernsehsender ZDF. Nach 14 wunderbaren Jahren, könne "man sich nicht vom Acker machen, wenn es einmal schlecht läuft. Wir stehen da in der Verantwortung und müssen die Kritik annehmen."

Er sei überzeugt, "dass wir das schaffen können. Ich sehe es auch so, dass wir Teil des Problems sind. Ich hoffe, das ist richtig rübergekommen. Deswegen habe ich gesagt, wir müssen erst bei uns anfangen."

Zu seinen überraschenden Aussagen im Welt-Interview über Nationalspieler Mesut Özil sagte Bierhoff: "Erstmal tut es mir leid. Ich habe mich falsch ausgedrückt." Er habe gesagt, wenn wir auf ihn verzichtet hätten, dann aus sportlichen Gründen, nicht wegen des Fotos mit Recep Tayyip Erdogan.

Arroganz und Überheblichkeit im deutschen Team

"Ich habe das Interview gegengelesen, drei weitere Personen, keinem ist es aufgefallen", so der DFB-Spitzenfunktionär. Seit dem Foto mit Erdogan habe er sich immer vor Ilkay Gündogan und Mesut Özil gestellt. Bierhoff: "Wir werden hier keinen Spieler an den Pranger stellen."

 "Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet", hatte Bierhoff der "Welt" gesagt und somit die Zukunft Özils im DFB-Team in Zweifel gezogen.

Zum Thema Überheblichkeit oder Arroganz im deutschen Team meinte Bierhoff: "Ich muss eingestehen, ich mache mir darüber Gedanken, mit welchen Mitteln man einwirken kann." Man habe es angesprochen, darauf hingewiesen, aber "das eine sagt man, aber was man spürt, ist dann das andere."

jst/to (dpa/sid)