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PolitikEuropa

Instagram soll in Irland Rekordstrafe zahlen

6. September 2022

Die Republik Irland hat früher gut verdient an den US-Internetriesen. Die Schonzeit ist aber längst vorbei. Beispielhaft zeigt das der harte Kurs gegen den Digitalkonzern Meta.

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Frühwarnsystem bei Mediensucht
Bild: Weronika Peneshko/dpa/picture-alliance

Der Online-Dienst Instagram soll in Irland eine Rekordstrafe von 405 Millionen Euro zahlen. Dabei geht es um den Umgang mit Daten von Kindern und Jugendlichen, wie die irische Datenschutzbehörde DPC bekannt gab. Minderjährigen Nutzern im Alter zwischen 13 und 17 Jahren sei erlaubt gewesen, Geschäftskonten auf der Foto- und Video-Plattform zu betreiben, was die Veröffentlichung ihrer Telefonnummer und/oder ihrer E-Mail-Adresse ermöglicht habe.

Die DPC wirft Instagram deshalb vor, beim Umgang mit den Daten Minderjähriger gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen zu haben. Details dazu will die irische Behörde in der kommenden Woche veröffentlichen.

Meta will die Entscheidung anfechten

Instagram ist Teil des Meta-Konzerns, zu dem auch die Internet-Plattform Facebook und der Messenger-Dienst WhatsApp gehören. Irland ist in der Sache zuständig, weil Meta wie auch große US-Technologiekonzerne wie Apple und Google dort ihren Hauptsitz in der Europäischen Union hat.

Das Icon des Online-Netzwerkes Instagram ist auf dem Bildschirm eines Smartphones zu sehen.
Das Online-Netzwerk Instagram gehört zum Meta-Konzern des Facebook-Gründers Mark ZuckerbergBild: Andreas Franke/picture alliance

Meta erklärte, man wolle die irische Entscheidung anfechten. Die Strafe beziehe sich auf Einstellungen, die Instagram bereits "vor über einem Jahr aktualisiert" habe. Das Unternehmen habe seither "zahlreiche neue Funktionen" hinzugefügt, die "für die Sicherheit von Teenagern und ihrer Informationen sorgen".

Gegen Meta-Töchter laufen noch mehrere andere Verfahren in Irland. Im vergangenen Jahr war WhatsApp zu einer Rekordstrafe von 225 Millionen Euro verurteilt worden, weil es die Vorschriften der EU zum Datenschutz nicht eingehalten hatte.

rb/fw (AFP, Reuters)