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Bahn und EVG vertagen Tarifverhandlung

21. November 2014

Die Tarifgespräche der Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind nach kurzer Zeit vertagt worden. Die EVG gibt bekannt, dass sie vor Anfang Dezember nicht streiken wird.

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Bahn Tarifkonflikt Gespräche mit EVG 21.11.2014 (Foto: rtr)
Bild: Reuters/R. Orlowski

Die dritte Tarifrunde zwischen Bahn und EVG hat keine Annäherung gebracht. Nach einer knappen Stunde waren die Gespräche am Freitag in Frankfurt beendet, über Inhalte sei gar nicht gesprochen worden.

Aber immerhin: Streiks wird es vonseiten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zunächst nicht geben. "Wir sprechen weiter. Das ist die richtige und gute Nachricht", sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber. Die Verhandlungen sollen am 12. Dezember in Frankfurt fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft begründete das schnelle Ende der Gespräche damit, dass die Deutsche Bahn AG ihr Angebot in Form eines umfangreicheren Ordners erst am Donnerstagnachmittag vorgelegt habe. EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba (im Bild), sprach von "fast 1000 Seiten Papier" und völlig veränderten tariflichen Strukturen: "Wir haben der Bahn mitgeteilt, das wir nicht in der Lage waren, in der kurzen Zeit die Inhalte zu prüfen."

Vorerst kein Streik

Nun werde zunächst die Tarifkommission am 3. Dezember tagen. "Bis dahin werden wir nicht zu Arbeitskämpfen aufrufen", betonte Rusch-Ziemba. Die EVG fordert in der laufenden Tarifrunde sechs Prozent mehr Lohn. Zudem will die Gewerkschaft mit einer sozialen Komponente - einer Einkommenserhöhung von mindestens 150 Euro - insbesondere die unteren Lohngruppen stärken.

Weber betonte, dass die Bahn in ihrer Offerte auf die soziale Komponente eingegangen sei. Es habe sich in dem Gespräch aber gezeigt, dass die EVG über ihre Höhe und Struktur noch verhandeln wolle. Weber hält eine Einigung in dem Tarifkonflikt vor Weihnachten weiter für möglich.

Am Nachmittag (16.00 Uhr) kommen die Bahn-Arbeitgeber in einem anderem Frankfurter Hotel mit der Lokführergewerkschaft GDL zusammen. Die drei Tarifparteien hatten sich nicht auf eine Basis für gemeinsame Verhandlungen einigen können. Die GDL will nicht nur für Lokführer, sondern auch für andere Berufsgruppen des Zugpersonals Tarifverträge aushandeln. Dafür hat sie bereits sechsmal den bundesweiten Bahnverkehr bestreikt. Diese Gruppen, zum Beispiel die Zugbegleiter, werden bislang in der Tarifpolitik von der EVG vertreten.

zdh/wen (dpa, rtr)