Ausstellung zum Hitler-Attentat eröffnet
4. Juli 2014Vor 70 Jahren verübte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler. Der Diktator überlebte und der Putsch-Versuch scheiterte. Anläßlich des 70.Jahrestages informiert das Militärhistorische Museum in Dresden in einer umfassenden Ausstellung über die Hintergründe und Protagonisten des Umsturzversuchs.
Der 20. Juli 1944 ist als der Tag des Stauffenberg-Attentats in die Geschichte eingegangen. Aber Stauffenberg steht zwar exemplarisch für dieses Ereignis, tatsächlich waren aber weitaus mehr Widerstandskämpfer an den streng geheimen Vorbereitungen beteiligt. Mehr als 200 Mitverschwörer soll es gegeben haben, die genaue Zahl ist nie bekannt geworden.
Die Ausstellung in Dresden porträtiert 16 ausgewählte Protagonisten des militärischen Widerstands in der Zeit des Nationalsozialismus. Zu sehen sind Originaldokumente und Gegenstände aus persönlichen Nachlässen der Widerstandskämpfer. Dazu gehören auch persönliche Briefe und die Waffe, die am Tag des Attentats auf den Führer Adolf Hitler zum Einsatz gekommen sein soll.
Neben historischen Exponaten sind auch Gemälde und Radierungen ausgestellt. Die Arbeiten des österreichischen Malers Alfred Hrdlicka und ein Heldenporträt von dem Künstler Petrus Wandrey (Artikelbild) eröffnen den Besuchern nochmal einen künstlerischen Zugang zu dem Geschichtsthema.
Anfang Juli 2014 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits eine ähnliche Ausstellung im sogenannten "Bendlerblock" - dem historischen Ort des Umsturzversuches - eröffnet. In der neukonzipierten Dauerausstellung in der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurde besonderer Wert auf die internationale Perspektive des Widerstands gelegt: vielen Widerstandskämpfern blieb nur die Konsequenz aus Nazi-Deutschland zu emigrieren. Merkel würdigte bei ihrer Eröffnungsrede nochmal den Mut zum Widerstand des militärischen Adels gegen das Hitler-Regime. Sie betonte, wie wichtig solche Orte der Erinnerungen vor allem für die jüngeren Generationen seien. "Gedenkstätten schaffen eine Möglichkeit, unsere Sinne zu schärfen und uns geschichtlich nicht wieder auf Abgründe hin zu bewegen."
pm/hm (epd/dpa/tagesspiegel.de)