DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
30. Dezember 2018In Bangladesch dürfte Premierministerin Sheikh Hasina im Amt bleiben, nach einer Wahl, die Beobachter kaum als frei ansehen. Ihr Lager und die Opposition sind regelrecht verfeindet. Bei Ausschreitungen starben bereits 17 Menschen. Die Opposition wittert Wahlbetrug und will Neuwahlen.
Kim bemüht sich weiter um Entspannung
2019 dürfte ein spannendes Jahr für die koreanische Halbinsel werden: Nordkoreas Machthaber will erstmals den verfeindeten Süden besuchen - eine Reise, die für seinen Vater noch undenkbar gewesen wäre.
Doch kein Huthi-Rückzug aus Hudaida?
Es klang, als hätten beide Seiten im Bürgerkriegsland Jemen ein Einsehen: Eine Waffenruhe und ein Rückzug der Huthi-Rebellen aus der Hafenstadt Hudaida sollten Hilfslieferungen an die notleidende Bevölkerung des Jemen ermöglichen. Doch die Waffenruhe bleibt brüchig und die Huthis scheinen es mit ihrem Abzug nicht wirklich ernst zu meinen.
Drei Monate bis zum Brexit - und null Plan
Im britischen Parlament mehren sich die Stimmen, wohlgemerkt bei Tories und Labour, die den Brexit am liebsten verschieben würden. Handelsminister Liam Fox argumentiert dagegen - und in Brüssel schaut man genervt auf die Uhr.
Juncker kritisiert "Heuchelei" in der EU
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat den EU-Mitgliedsstaaten "himmelschreiende Heuchelei" beim Kampf gegen die illegale Einwanderung vorgeworfen. Konkret geht es um die Austattung beim EU-Grenzschutz. Erst hätten alle den besseren Schutz gewollt und "jetzt kommen von vielen Seiten Bedenken".
Wahlen im Kongo - aber nicht überall
Es soll der erste demokratische Machtwechsel seit 50 Jahren in der Demokratischen Republik Kongo sein. Präsident Kabila tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an. Die Wahl eines neuen Präsidenten findet an diesem Sonntag mit zwei Jahren Verspätung statt - und das noch nicht mal im ganzen Land.
Neuer Protest gegen Serbiens Präsidenten
In der serbischen Hauptstadt Belgrad sind zum vierten Mal in Folge zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Unter dem Motto "Einer von fünf Millionen" protestieren sie gegen ein Klima der Gewalt im Land, für das sie Präsident Aleksander Vucic verantwortlich machen.
Italien hat wieder einen Haushalt
Die italienische Regierung wollte im kommenden Jahr Wahlversprechen einlösen und unter anderem ein Grundeinkommen und ein späteres Renteneintrittsalter umsetzen. Doch diese Pläne waren zu teuer für das von Schulden geplagte Land, meinte die EU und wies einen ersten Entwurf mit der Drohung eines Defizitverfahrens zurück. Die Rechtspopulisten in Rom lenkten ein, der neue Entwurf wurde nach dem Senat auch vom Abgeordnetenhaus gebilligt.