ASEAN einig im Kampf gegen Plastikmüll
23. Juni 2019In der "Bangkoker Erklärung zum Kampf gegen die Meeresverschmutzung" verpflichten sich die ASEAN-Staaten Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam, die in ihren Ländern produzierten Abfälle im Meer bis zum Jahr 2025 "in bedeutendem Umfang zu reduzieren". Was genau das bedeutet, bleibt jedoch offen.
Vor diesem Hintergrund zeigten sich Umweltschützer skeptisch über die Wirksamkeit der Ankündigung. "Wenn der Gebrauch von Einwegplastik nicht reduziert wird, wird die 'Bangkoker Erklärung' nicht funktionieren", sagte Tara Buakamsri von Greenpeace Thailand.
Jede Menge Plastikmüll aus Asien
Nach einem Bericht der Organisation Ocean Conservancy sind fünf asiatische Staaten - China, Indonesien, die Philippinen, Vietnam und Thailand - für mehr als die Hälfte der acht Millionen Tonnen Plastikmüll verantwortlich, die jedes Jahr in den Meeren landen. Plastikmüll stellt für das Ökosystem der Meere eine massive Bedrohung dar.
Neben dem Kampf gegen den Plastikmüll war auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit der ASEAN-Staaten ein Thema der Konferenz. Der thailändische Regierungschef Prayuth Chan Ocha sagte, die südostasiatischen Länder seien zu einer engeren Kooperation geradezu gezwungen. Nur so könne man dem sich verschärfenden Handelskonflikt zwischen den USA und China begegnen, betonte Prayuth als Gastgeber des Treffens in Bangkok.
Fußball-WM 2034
Der thailändische Ministerpräsident ergänzte, auch der Fußball sei ein Thema der Beratungen gewesen. Die zehn südostasiatischen Länder wollten gemeinsam die Fußball-WM 2034 ausrichten, so Prayuth. In der Region leben rund 640 Millionen Menschen. Bisher hat noch nie eines der Länder an einer WM-Endrunde teilgenommen. Asien war bisher erst einmal 2002 in Japan/Südkorea Ausrichter einer Weltmeisterschaft. 2022 soll die WM in Katar stattfinden.
haz/kle (rtr, afp)