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Anklage fordert sieben Jahre Gefängnis für Achenbach

26. Februar 2015

Im Bezugsprozess gegen den Kunstberater Helge Achenbach fordert die Staatsanwaltschaft eine hohe Strafe: Sieben Jahre Gefängnis.

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Helge Achenbach
Bild: picture-alliance/Andreas Endermann

Staatsanwältin Valeria Sonntag sprach vor dem Landgericht in Essen von Vertrauensmissbrauch gegenüber dem 2012 gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht. Für die Anklage besteht kein Zweifel, dass Achenbach ungerechtfertigte Preisaufschläge verlangt hat. Achenbach "handelte von Anfang an in der Geschäftsbeziehung betrügerlich", sagte Sonntag.

Für Achenbachs mitangeklagten Ex-Geschäftspartner Stefan H. forderte die Staatsanwältin zwei Jahre und zehn Monate Freiheitsstrafe.

Achenbach handelte in den Augen der Staatsanwaltschaft vorsätzlich

Der 62-jährige Helge Achenbach sitzt seit Juni 2014 in Untersuchungshaft, weil er den verstorbenen Aldi-Chef bei Kunst- und Oldtimergeschäften um rund 23 Millionen Euro betrogen haben soll. Berthold Albrecht hatte bis zu seinem Tod 14 Kunstwerke und neun Oldtimer über Achenbach bezogen.

Vereinbart war offenbar, dass Achenbach, der zu den einflussreichsten Kunstberatern Deutschland zählt, die Werke für Albrecht einkauft und dafür von ihm eine Provision kassiert. Anders als abgesprochen soll der Kunstberater in vielen Fällen aber nicht nur den eigenen Einkaufspreis zuzüglich fünf Prozent Provision an Albrecht weitergegeben, sondern verdeckte Aufschläge eingerechnet haben.

Das Landgericht Düsseldorf hatte bereits im Januar entschieden, dass Achenbach den Aldi-Erben rund 19 Millionen Euro Schadenersatz zahlen muss.

so/cr (dpa)