Überschwemmungen und Erdrutsche in Japan
Die stärksten Regenfälle seit Jahrzehnten haben im Nordosten Japans schwere Schäden verursacht. Mehr als 100.000 Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser verlassen, drei Todesfälle wurden bislang gemeldet.
Land unter in Joso
Besonders schwer betroffen ist die rund 50 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegene 65.000-Einwohner-Stadt Joso. Dort trat der Kinugawa-Fluss über die Ufer. Eine Schlammlawine rollte durch die Straßen, riss Autos, Strommasten und sogar Häuser mit sich.
Warten auf Hilfe
Verzweifelt warteten Anwohner am Donnerstag auf Hilfe, winkten mit Tüchern von ihren Balkonen, um auf sich aufmerksam zu machen. Armee, Polizei und Feuerwehr koordinieren den Rettungseinsatz vor Ort. 5800 Soldaten und Rettungskräfte sind in den überschwemmten Gebieten im Einsatz.
Hilfe aus der Luft
Nach einer spektakulären Rettungsaktion konnte dieser Mann schließlich aus seinem überschwemmten Haus in der Stadt Joso gerettet werden. Am Freitagmorgen wurden aber in Joso noch 25 Einwohner vermisst.
Das Wasser erobert die Stadt
Mit aller Macht bahnten sich die Wassermassen ihren Weg durch Joso und verwandelten Straßen in reißende schlammbraune Flüsse. In Joso wurde am Freitag fallender Wasserstand gemeldet, jedoch warnte das Wetteramt vor weiteren Erdrutschen und Überschwemmungen im Osten und Nordosten Japans.
Eingeschlossen im Auto
Die Feuerwehr im Dauereinsatz: Diese Menschen wurden in ihren Autos von den Wassermassen überrascht, nachdem einzelne Deiche gebrochen waren.
Lehren aus der Vergangenheit
Seit der verheerenden Tsunami- und Erdbebenkatastrophe vom März 2011 ist die japanische Regierung besonders darauf bedacht, ein funktionierendes Krisenmanagement zu demonstrieren.
Gewaltige Regenmenge
In Teilen der betroffenen Region fiel binnen 48 Stunden soviel Regen wie sonst im ganzen September. Kurz vor dem Niedergehen der Regenmassen war der Tropensturm "Etau" durch Japan gezogen und hatte mit Orkanböen für Verkehrschaos gesorgt.