Zurück auf dem blauen Punkt
Fast ein halbes Jahr verbrachte der deutsche Astronaut Alexander Gerst im All - jetzt sind er seine beiden Kollegen wieder auf der Erde. Alexander Gerst hat im Weltall viel erlebt: Ein Rückblick in Bildern.
Daumen hoch!
Alexander Gerst ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Zusammen mit seinen Kollegen Reid Wiseman und Maxim Surajew landete die russische Sojus-Kapsel nach dreieinhalb Stunden Flug in der kasachischen Steppe.
Geschwächt aber gesund
166 Tage im All hinterlassen Spuren: die Muskulatur der Astronauten ist geschwächt, ihr Orientierungssinn anfänglich noch gestört. Helfer tragen den dick eingepackten Alexander Gerst deshalb zunächst. "Danke an alle für die Unterstützung", waren Alexander Gersts erste Worte zurück auf der Erde.
Raumfahrt bleibt ein Risiko
"Das ist natürlich ein Risiko, das wir in Kauf nehmen", sagte Gerst in seiner letzten Pressekonferenz in Bezug auf die Explosion des Raumtransporters Cygnus am 30. Oktober 2014. Solche Unfälle gäbe es immer wieder. Selstbewusst fügte er hinzu: "Wir hätten so etwas überleben können."
Irdische Sehnsüchte
Was Alexander Gerst vermisst - darauf gab er bei der Pressekonferenz vor zwei Wochen eine Antwort: Pizza und Bier. Aber auch auf die Herbstlandschaft in der Heimat freue sich Gerst. Sein vorläufiges Fazit zum Weltraumaufenthalt: "Definitiv hat sich die Schinderei gelohnt." Sein Team beschrieb er "wie eine Familie".
Vor die Tür geschickt
Am 7. Oktober 2014 trennte Alexander Gerst nur noch ein Anzug vom endlosen All. Bei seinem ersten Weltraumspaziergang verlief alles glatt. Zusammen mit seinem Kollegen Reid Wiseman baute er unter anderem einen Roboterarm um. Schneller als geplant waren die beiden mit ihren Aufgaben fertig und schossen noch tolle Bilder von der Erde.
6 Monate und 100 Experimente
Das Leben im All ist auf vielen Gebieten noch unergründet. Gerst hat während seiner Mission dazu beigetragen, dass sich das ändert. So wurde er vor dem Antritt seiner Reise mit gut 100 Experimenten beauftragt. 25 von ihnen finden mit Partnern statt - z.B. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule in Köln und der Berliner Charité.
ISS studiert die Welt von oben
Als Geophysiker und Vulkanexperte kennt Gerst das Innere der Erde sehr gut. Seit dem 28. Mai erforschte er sie von oben und lernte seinen Heimatplaneten ganz neu kennen. In fast 400 Kilometer Höhe fotografierte er regelmäßig Phänomene der Natur, wie hier ein Tief über dem Nordatlantik.
Sport im All soll neue Erkenntnisse bringen
Für alle Besatzungsmitglieder ist ein tägliches Sportprogramm Pflicht - denn die Bein- und Gesäßmuskulatur bilden sich in der Schwerelosigkeit schnell zurück. Im Rahmen dieses Sportprogramms führte Gerst aber auch viele medizinische Versuche durch, die den Forschern auf der Erde mehr über unseren Körper verraten sollen.
Im Dienste der Wissenschaft
Während seiner Reise durch das Universum musste sich Alexander Gerst regelmäßig Blut abnehmen. Die Proben schickte er mit einer kleinen Sonde zur Erde, wo sie von einem Labor untersucht wurden. "Mein Opfer im Namen der Forschung", scherzte er.
Weltmeister, auch im Universum
Trotz des straffen Zeitplanes auf der ISS ließ es sich Alexander Gerst nicht nehmen, das WM-Finale per Satellitenübertragung zu verfolgen. Stolz trug er das aktuelle WM-Trikot und jubelte schwerelos über den Sieg und den vierten Stern. Sein Jubel-Foto stellte er direkt online und trug so den Sieg der deutschen Nationalelf bis hinter den Horizont.
Missionarsarbeit
Mit Bildern wie diesem will uns Gerst nicht unbedingt zeigen, welch tollen Ausblick er von der ISS hatte. Vielmehr will er unser Bewusstsein für die Schönheit und Einzigartigkeit unseres Planeten schärfen und uns für seine Bedrohungen und Probleme sensibilisieren. Deshalb ist der Crew die Bildungsarbeit während ihrer Mission besonders wichtig.
Faszinierende Aufnahmen unserer Erde
Wie schön unser Planet ist, wenn wir ihn aus einem anderen Blickwinkel betrachten, zeigte Alexander Gerst fast täglich via Twitter. Darunter zum Beispiel die Wüste Sahara (hier im Bild) oder spektakuläre Naturereignisse...
Live-Berichte aus dem All
...und um seine Botschaft besonders weit zu tragen, nahm sich Alexander Gerst regelmäßig Zeit, die Menschen auf der Erde über seine Arbeit im All zu informieren. Dafür ließ er sich in den vergangenen Monaten per Satellitenübertragung zwei Schulen zuschalten und unterhielt sich mit den Schülern. Zudem sendete er immer wieder kurze Videos, um das Leben und Arbeiten auf der ISS zu zeigen.
Leuchtende Atmosphäre
Auch die bunten Farben der Polarlichter über Grönland hat Gerst aufgenommen. Jetzt ist die Zeit des deutschen Astronauten auf der ISS vorrüber. Was bleibt, sind einzigartige Momente und unvergessliche Aufnahmen von unserem "Blue Dot".