Zehn queere Orte in Berlin
An diesem Samstag feiert Berlin wieder den Christopher Street Day. Doch auch das ganze Jahr über zieht es die LGBTQ-Community in die deutsche Hauptstadt. Hier einige queere Tipps für Berlin-Touristen.
Nollendorfplatz, Schöneberg
Der Nollendorfplatz im "Regenbogen-Kiez" Schöneberg gilt bereits seit den 1920er-Jahren als Zentrum der Lesben- und Schwulenszene in Berlin. Seit 1993 findet jeden Sommer das zweitägige Lesbisch-Schwule-Straßenfest statt, auch "Motzstraßenfest" genannt. Es bildet den Auftakt der Pride Week und gilt mit rund 350.000 Besuchern als das größte homosexuelle Straßenfest Europas.
Café Berio, Schöneberg
Nur wenige Schritte vom Nollendorfplatz entfernt, befindet sich das Café Berio, ein beliebter Treffpunkt für Lesben und Schwule in Berlin-Schöneberg. An heißen Sommertagen bietet sich besonders die Terrasse für eine nette Unterhaltung unter Freunden an. Das Café hat eine ausgezeichnete Auswahl an Speisen und Getränken, vor allem die selbstgebackenen Kuchen erfreuen sich großer Beliebtheit.
ArtHotel Connection, Schöneberg
Auch das ArtHotel "Connection" befindet sich im "Regenbogen-Kiez" Schöneberg. Das Gay-Hotel möchte vor allem schwulen Berlin-Besuchern eine charmante Bleibe bieten, willkommen sind aber auch Gäste jeglicher sexuellen Orientierung. Die extravagante Einrichtung im Kitsch-Design ist auf jeden Fall ein Hingucker!
Club SchwuZ, Neukölln
Die Partys, die jeden Donnerstag, Freitag und Samstag im SchwuZ stattfinden, sind schon lange eine Institution im Berliner LGBTQ-Nachtleben. Die Musik auf den drei Tanzflächen variiert zwischen Pop, Rock, Techno und deutschem Schlager. Veranstaltungen wie Talent-Wettbewerbe, Dyke-March-Basteleien und andere Mitmachen-Aktionen sorgen für Abwechslung.
Schwules Museum, Tiergarten
Das Schwule Museum in Berlin-Tiergarten informiert seine Besucher seit 1985 über die Diversität von sexuellen Identitäten und Geschlechterkonzepten. Jeden Donnerstag (18 Uhr) und Samstag (16 Uhr) finden kostenlose Führungen auf Deutsch und Englisch statt.
Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung, Moabit
Seit September 2017 befindet sich am Spreeufer das Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung, die Ende des 19. Jahrhunderts mit den Arbeiten des Sexualforscher Magnus Hirschfeld begann. Das Monument ist ein beliebter Anlaufpunkt von Stadtführungen, die sich an ein homosexuelles Publikum richten, wie der "Rainbow Gay Tour" oder dem "Queer Berlin Walk".
"MonGay" im Kino International, Mitte
Jeden Montag um 22 Uhr findet im Kino International an der Karl-Marx-Allee "MonGay" statt, ein Filmabend für ein schwules und lesbisches Publikum. Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der hervorragenden Filmauswahl, sondern auch wegen der familiären Atmosphäre, die an einen entspannten Filmabend mit Freunden erinnert.
OYA Kollektivbar, Kreuzberg
Das "OYA" in Kreuzberg ist eine CaféKneipe, in der sich Frauen rundum wohl fühlen sollen. Köstliches, überwiegend vegetarisch-veganes Essen gibt es hier bis 16 Uhr, ausgeschenkt wird bis Open-End. Jeden Donnerstag ist Frauen*, Lesben*, Trans*, Inter* und Queer*-Abend (kurz: FLTIQ). Außerdem stellen regelmäßig LGBTQ-Künstler ihre Werke aus.
Silver Future, Neukölln
Das Silver Future ist eine Gay-Bar in Neukölln, die für ihre provokanten und unkonventionellen Mottopartys weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt ist. Jeden letzten Montag im Monat findet die Travestie-Show "Dragoholic" statt. Besonders homosexuelle Geflüchtete haben im Silver Future einen Anlaufpunkt, so wie Haidar Darwish (Bild), der 2016 aus Syrien floh.
Bar Himmelreich, Friedrichshain
Seit über 15 Jahren trifft sich in der Bar Himmelreich ein schwul-lesbisches Stammpublikum. Ein besonderes Highlight: die wöchentlich dienstags stattfindende "Women's Lounge", ein Abend speziell für den lesbischen Teil der LGBTQ-Gemeinde. Allein die Frozen Margaritas mit frischen Früchten sind einen Besuch wert!