Zehn märchenhafte Orte in Deutschland
Mystische Landschaften und Orte, verwunschene Seen und Schlösser - Deutschland gilt als das Land der Märchen. Zehn zauberhafte Orte, die wirklich echt sind.
Bremen
In Deutschland sind viele Märchen der Brüder Grimm beheimatet. Eine ihrer berühmtesten Geschichten erzählt von einem Esel, einem Hund, einer Katze und einem Hahn, die in Bremen Stadtmusikanten werden wollen. Sie kommen nie an, aber ihre Statue steht trotzdem seit 1953 neben dem Bremer Rathaus. Das Märchen selbst ist viel älter: 2019 feiert es 200-jähriges Jubiläum.
Marburg
Seit 1975 führt die Deutsche Märchenstraße zu den Lebensstationen der Brüder Grimm sowie zu Orten, an denen ihre Märchen beheimatet sind. Bremen ist eine Station von vielen auf der 600 Kilometer langen Ferienstraße. Eine andere ist Marburg: Hier haben die Brüder studiert - umgeben von einer märchenhaften, mittelalterlichen Kulisse.
Rakotzbrücke
Die Rakotzbrücke, auch Teufelsbrücke genannt, sieht so wildromantisch aus, dass man meinen könnte, hier wäre der Übergang zur Märchenwelt. Aber die Brücke ist vollkommen real und befindet sich im Rhododendronpark Kromlau zwischen Cottbus und Görlitz. Der mystische Bogen zieht jährlich tausende Touristen an. Bis 2020 allerdings wird er restauriert.
Elbsandsteingebirge
Wohnen hier Elfen oder Zwerge? Diese beeindruckende Landschaft ist weder in Mittelerde noch in Westeros zu finden, sondern in Sachsen in der Nähe von Dresden. Das Elbsandsteingebirge, auch Sächsische Schweiz genannt, ist bekannt für seine bizarren Felsen, die durch Ablagerungen eines Meeres in der Kreidezeit entstanden. Filme wie "Der König von Narnia" und "Hänsel und Gretel" wurden hier gedreht.
Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein am Rande der bayerischen Alpen ist so märchenhaft, dass es sich Walt Disney zum Vorbild für sein Dornröschenschloss nahm. Erbauen ließ das Original König Ludwig II. ab 1869, als idealisierte Vorstellung einer mittelalterlichen Ritterburg. Der introvertierte König plante Neuschwanstein als Rückzugsort, um sich in eine Märchen- und Sagenwelt zu flüchten.
Rothenburg ob der Tauber
Diese Kleinstadt in Bayern scheint einem Märchenbuch entsprungen zu sein. Fachwerk, verwinkelte Gassen, Wehrtürme, eine durchgehende Stadtmauer - Rothenburg ist Romantik pur. Mehr als zwei Millionen Gäste aus aller Welt besuchen jedes Jahr die mittelalterliche Stadt am Fluss Tauber.
Blautopf in Blaubeuren
Blautopf - so heißt diese idyllische Quelle in Baden-Württemberg, um die sich viele Mythen und Sagen ranken. Eine Steinskulptur am Ufer des leuchtend blau- grünen Gewässers erinnert an die "Historie von der schönen Lau". Sie erzählt, wie eine Wassernixe am Blautopf das Lachen wieder lernt. Noch heute soll sie ab und zu in den Tiefen des Sees zu sehen sein.
Schloss Lichtenstein
Dieses verwunschene Schloss trägt den Beinamen "Märchenschloss Württembergs". Kein Wunder, dass es als Kulisse für den Märchenfilm "Dornröschen" diente. Das neogotische Schloss wurde Mitte des 19. Jahrhunderts auf mittelalterlichen Fundamenten errichtet. Es thront auf einem gigantischen Felsen über den Dächern Honaus in der Schwäbischen Alb. Nur mit einer Führung kann es besichtigt werden.
Feengrotten
Die Saalfelder Feengrotten strahlen eine mystische Aura aus. Sie entstanden durch Bergbauarbeiten im Thüringer Schiefergebirge vor Hunderten von Jahren. Im Laufe der Zeit verwandelten sich die unterirdischen Räume in Tropfsteinhöhlen, die seit 1993 als "farbenreichste Schaugrotten der Welt" im Guinness-Buch der Rekorde stehen.
Hexentanzplatz im Harz
Was wären Märchen ohne böse Gestalten? Wer die mal in echt erleben möchte, der sollte in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai in den Harz fahren! Dann findet die Walpurgisnacht statt, in der sich jede Menge Hexen und Teufel auf den Straßen tummeln, insbesondere auf dem Hexentanzplatz über dem Bodetal (Bild) und auf dem Brocken, dem höchsten Berg im Harz.