Zehn Gründe für Sachsen
Sachsen liegt im Osten Deutschlands und nimmt mit vier Millionen Einwohnern und einer Fläche von 18.400 Quadratkilometern einen mittleren Platz unter den Bundesländern ein. Mittelmäßig ist Sachsen aber nicht.
Meissener Porzellan
International bekannt ist die sächsische Stadt Meißen für ihr Porzellan. 1708 gelang es hier zum ersten Mal in Europa, das edle Material herzustellen. Sogar auf Reisen verzichteten die Könige Sachsens nicht auf das weiße Gold, wie dieses Reise-Service von 1728 beweist. Meissener Porzellan gehört heute zu den international bekanntesten deutschen Produkten.
Muskauer Park
Die Parklandschaft bei Bad Muskau gehört zum UNESCO-Welterbe. Ab 1815 legte Hermann Fürst von Pückler dieses Meisterwerk der Gartenarchitektur an. Es erstreckt sich auf der deutschen und der polnischen Seite des Grenzflusses Neiße. Der Muskauer Park bietet weitläufige Wiesen, zahlreiche Seen, Flüsse und Brücken sowie als Mittelpunkt des Parks das Neue Schloss Muskau.
Landeshauptstadt Dresden
Auch ohne Welterbe-Titel machen Kunst und Kultur Sachsens Landeshauptstadt Dresden zum Touristenmagnet. Die Frauenkirche wurde Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört und blieb jahrzehntelang eine mahnende Ruine. Erst 1991 begann der Wiederaufbau, bei dem so viel originales Material wie möglich verwendet wurde. Seit der Wiedereröffnung 2005 hat Dresden sein Wahrzeichen zurück.
Elbwiesen
Die bekannte Silhouette mit der barocken Altstadt lässt sich gut vom gegenüberliegenden Flussufer betrachten. Die auf großen Abschnitten unbebauten Elbwiesen, die sich in Dresden über 30 Kilometer entlang des Flusses erstrecken, laden besonders im Sommer zu Spaziergängen oder einem Picknick ein. Und auch der Elberadweg führt hier entlang.
Sächsische Schweiz
Folgt man dem Elbtal flussaufwärts, so sind es nur wenige Kilometer bis zur Sächsischen Schweiz, wie das Elbsandsteingebirge auch genannt wird. Das Markenzeichen der Nationalparkregion sind bizarre Felsformationen, die bis zu 730 Meter hoch sind. Wer klettern oder wandern will, ist hier richtig.
Leipzig
Leipzig wurde vor mehr als 1000 Jahren gegründet, aber altmodisch ist die Universitätsstadt nicht. Gerade bei jungen Menschen wird Leipzig als das bessere (und noch günstigere) Berlin gefeiert. In der verlassenen Baumwollspinnerei im Westen Leipzigs etwa haben viele Künstler ihre Ateliers bezogen. Auch in den zahlreichen Kneipen und Galerien spiegelt sich das Lebendige und Kreative der Stadt.
Johann Sebastian Bach
Viele berühmte Persönlichkeiten haben in Leipzig gewirkt, allen voran der Komponist und Organist Johann Sebastian Bach. 1723 trat er das Amt des Thomaskantor an, das er bis zu seinem Tod 1750 ausübte. In der Thomaskirche befindet sich auch sein Grab. Musikliebhaber besuchen ebenfalls das Bacharchiv und haben das jährlich stattfindende Bachfest in ihrem Terminkalender.
Görlitz
Die östlichste Stadt Deutschlands ist im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen nahezu verschont geblieben. Darum glänzt Görlitz heute mit 4000 historischen Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Das lockt auch die internationale Filmszene an: Görlitz war Drehort für mehrere Hollywood-Filme, etwa für "Grand Budapest Hotel". Liebevoll nennen viele die Stadt auch Görliwood.
Erzgebirge
Im Sommer wandern, im Winter Skifahren und das in zwei Ländern. Im Erzgebirge verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Auf der deutschen Seite, am Fichtelberg, liegt Oberwiesenthal - mit 914 Metern die höchstgelegene Stadt Deutschlands, bequem zu erreichen mit einer historischen Schmalspurbahn.
Sorben
Als nationale Minderheit in Deutschland anerkannt, sind die Sorben ein slawisches Volk, das in der Niederlausitz in Brandenburg und in der Oberlausitz in Sachsen lebt, mit ihrer eigenen Sprache, ihren eigenen Traditionen und Trachten. Diese werden aber nur noch an speziellen Feiertagen und Festen getragen wie beim Osterreiten oder wie hier bei der "Vogelhochzeit".