Zehn Dinge, an denen Sie merken: Sie sind auf dem Oktoberfest!
Einmal zum Oktoberfest nach München, das ist für viele ein Traum. An folgenden untrüglichen Zeichen merken Sie: Diesmal sind Sie tatsächlich mit dabei!
…wenn die Masse den Weg weist
Keine Angst, das Oktoberfest können Sie nicht verfehlen. Alle haben dasselbe Ziel, 16 schier endlose Tage lang. Man schwimmt einfach mit dem Strom, sechs Millionen Wiesn-Besucher können nicht irren!
… wenn schon die Rolltreppe Achterbahn fährt
"München Theresienwiese, alles aussteigen bitte! " Bei bis zu 12.500 Menschen pro Stunde müssen sich selbst die Rolltreppen sputen. So geht es mit 0,68 statt der gewohnten 0,5 Meter pro Sekunde aus dem U-Bahn-Schacht ans Tageslicht. Festhalten bitte, gleich werden Sie auf die Wiesn katapultiert!
… wenn man ganz viel Geduld braucht
"Wiesn-Zelte ausgebucht", titeln die Gazetten schon im März. Nun prangt die unliebsame Bestätigung vor Ihnen am Zelt: "Wegen Überfüllung geschlossen." Von wegen Lügenpresse! Was tun? Nun, ein bisschen Drängeln ist der Dirndl-Trägerin erlaubt! Sonst gilt: Warten, hoffen, bangen. Nur am Freitag- und Samstagabend, da wird's ohne Reservierung richtig schwer.
…wenn Kellnerinnen Gewichte stemmen
Endlich sind Sie drin! Und sofort zollen Sie den Kellnerinnen Respekt: Rund 2,3 Kilo bringt der volle Maßkrug auf die Waage, und wie Gewichtheberinnen sehen die meisten Kellnerinnen wahrlich nicht aus. Dennoch schaffen sie bis zu 12 Krüge pro Tour. Knapp über zehn Euro sind dieses Jahr pro Maß zu berappen, plus Trinkgeld, versteht sich. Was soll's? "Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit."
…wenn Sie plötzlich auf den Bänken tanzen
Schunkeln und mitsingen - spätestens nach Ihrer zweiten Maß fragen Sie sich: "Woher nur kannst Du diesen schnulzigen Schlagertext? Und wieso stehst Du plötzlich auf der Bank und tanzt mit wildfremden Menschen?" Vom "Anton aus Tirol" über "Aaanita" bis zum "Griechischen Wein", bei den Wiesn-Klassikern gehen mehr als nur "Die Hände zum Himmel".
…wenn die Hähnchen nie alle werden
Klassiker gibt's nicht nur bei der Musik, sie stehen auch auf der Speisekarte. Neben der Brezel ist da vor allem das Wiesn-Hendl. Mehr als 500.000 der petersilien-gespickten Hähnchen werden auf dem Fest alle Feste verkauft, weit über eine Million Portionen also. Aber was ist das schon, im Vergleich zu rund sieben Millionen Litern Bier, die in 16 Tagen gezapft werden.
…wenn schwankende Leiber den Weg versperren
Stolz haben Sie schon mehrere Maß Bier geschafft, doch irgendwann drückt die Blase. Auf geht's, der Parcours führt quer durchs Zelt, direkt zur Endlosschlange vor dem gar nicht stillen Örtchen. Fast einen Kilometer an Pissoirs hat man den Herren wiesenweit aufgestellt. Und bei den Damen? Da kann es dauern!
…wenn die Welt Kopf steht
"Ein Prosit, ein Prosit …", doch irgendwann ist Schluss damit. Die Uhr im Bierzelt zeigt noch nicht mal elf, da setzt man Sie freundlich aber bestimmt vor die Tür. Noch eine Runde mit der Achterbahn vielleicht? Oder einen Absacker in einer Schänke auf dem Heimweg? Vorsicht: Ab jetzt sind Sie wirklich in Gefahr!
… wenn am Morgen danach die Reue kommt
Ihr Portemonnaie ist leer und kleine Hämmer trommeln hinter den Schläfen? Ja, Sie waren tatsächlich auf dem Oktoberfest! Aber das Foto auf Ihrem Handy: waren das gestern etwa Sie?