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Zahnarztbohrer-Surren ade!

10. Januar 2011

Man sitzt auf dem Praxisstuhl und unter dem blendenden Licht des Strahlers erscheint der Zahnarzt mit seinem Begleiter, dem surrenden Bohrer – dem Albtraum vieler Patienten. Darum könnte es aber schon bald ruhig werden.

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Patient beim Zahnarztbehandlung (Foto: Design Pics)
Allein das Bohrergeräusch treibt so manchem Patienten Angstschweiß auf die StirnBild: Design Pics

Allein beim Gedanken an das Surren des Zahnarztbohrers wird vielen Patienten schon ganz anders. Britische Wissenschaftler haben nun einen Kopfhörer entwickelt, der genau dieses Surren ausblendet. Das durchdringende Geräusch des Bohrers soll damit bald verstummen.

Totenstill wird es in der Zahnarztpraxis aber trotzdem nicht. Denn was der Arzt sagt, wird für die Patienten trotz des Kopfhörers hörbar sein. Lediglich der hohe und im wahrsten Sinne des Wortes bohrende Klang wird herausgefiltert, sagen Wissenschaftler mehrerer Universitäten in London.

Die reinste Selbstzerstörung

Mann mit Kopfhörern breitet seine Arme aus und blickt in den blauen Himmel mit kleinen weißen Wolken (Foto: Fotolia/ Alexey Klementiev)
Freiheit mit Kopfhörern - als Mittel gegen den LärmBild: Fotolia/Alexey Klementiev

Dieses Prinzip ist unter "Antischall" bekannt. Man bekämpft Schall mit Gegenschall. Hier nimmt ein Mikrofon die Außengeräusche auf und elektronisch wird eine möglichst genau entgegengesetzte Schallwelle erzeugt. Beide Wellen löschen sich dann gegenseitig aus - in der Physik nennt man dieses Prinzip destruktive Interferenz.

Die Entwickler suchen nun nach einem Partner aus der Wirtschaft zur Weiterentwicklung und Vermarktung der Kopfhörer. Vergleichbare Produkte, sogenannte "Noice-Cancelling", also Lärm mindernde Kopfhörer sind bereits auf dem Markt. Diese werden beispielsweise von Musikern genutzt oder in Flugzeugen und lauten Umgebungen eingesetzt, um Lärm zu reduzieren.

Autor: Hannah Fuchs (mit dpa)
Redaktion: Nicole Scherschun