World Press Photo des Jahres
18. Februar 2016Beim 59. World Press Photo Wettbewerb haben mehr als 5700 Fotografen aus 128 Ländern teilgenommen. Die Jury musste das Siegerfoto aus 82.951 Einsendungen auswählen. Gewonnen hat der Australier Warren Richardson, der freiberuflich als Fotograf arbeitet und aktuell in Budapest lebt. "Das Bild ist so stark wegen seiner Einfachheit und der Symbolkraft des Stacheldrahtzauns", teilte der Jury-Vorsitzende Francis Kohn mit. Es zeigt einen Mann an der ungarisch-serbischen Grenze, der ein Baby durch ein Loch im Zaun reicht. Um so ein Bild schießen zu können, habe er fünf Tage an der Grenze verbracht. so Richardson. Für das Foto habe er keinen Blitz verwenden können – der hätte die Polizei aufschrecken und auf die Flüchtlinge, die illegal die Grenze passieren wollten, aufmerksam machen können. Das Mondlicht sei die einzige Lichtquelle gewesen.
Wichtigste Auszeichnung für Fotojournalismus
Jedes Jahr zeichnet die World Press Photo Foundation die besten Pressefotos des Jahres aus. Die Organisation ist gemeinnützig und hat ihren Sitz in den Niederlanden. Eine jährlich wechselnde Jury aus 19 Fotografen und Bildredakteuren wählt in unterschiedlichen Kategorien – von Nachrichten über Natur- bis zur Sportfotografie – die besten Bilder des Jahres aus. Dotiert ist der Preis mit 10.000 Euro.
Die Gewinnerfotos sind nun in einer Wanderausstellung zu sehen, die in 45 Ländern gezeigt wird. Außerdem werden die Bilder einem Jahrbuch veröffentlicht. Der Wettbewerb fand 1955 zum ersten Mal statt. Mittlerweile gilt der World Press Photo Award als die bedeutendste internationale Auszeichnung für Fotojournalismus.
rey/.. (dpa, AFP, World Press Photo)