WM 2014: Bilder des Tages

Mit einem Sieg im Auftaktspiel haben die Schweiz und Frankreich in Gruppe E jeweils vorgelegt, der Sieger des anstehenden Duells macht also einen riesigen Schritt in Richtung Achtelfinale. In der Arena Fonte Nova in Salvador spielt sich die "Equipe Tricolore" in einen Rausch.

Das Spiel beginnt mit der Verletzung des Schweizer Abwehrchefs. Van Bergen muss blutend ausgewechselt werden. Dann kommt Frankreich: Giroud köpft in der 17. Minute ins Tor. Beim Wiederanpfiff steht der Schweizer Behrami dann noch völlig neben sich und verliert sofort den Ball. Benzema (r.) bedient Matuidi - 2:0! Frankreich auf der Siegerstraße.

Kommen die "Eidgenossen" nach der Verletzung van Bergens und den beiden Gegentoren noch mal heran? Es sieht kurzzeitig so aus: Erst fällt ein Abseitstor, danach folgt eine weitere Großchance. Als der Wolfsburger Keeper Benaglio sogar einen Elfmeter hält, wächst die Hoffnung bei den rot-weißen Fans wieder.

Doch direkt in die Offensivbemühungen der Schweizer fällt ein französischer Konter, den Valbuena nach einem Sprint von Giroud locker zur Vorentscheidung einschiebt. 3:0 zur Halbzeit. Und auch in der zweiten Hälfte spielt nur eine Mannschaft: Der herausragende Benzema (r.) und Sissoko erhöhen auf 4:0 (66. Minute) und 5:0 (73. Minute). Anschließend schaltet Frankreich zwei Gänge zurück…

…so dass Dzemaili und Xhaka kurz vor Schluss noch zwei Ehrentreffer markieren dürfen. Insgesamt ist Ottmar Hitzfelds Team mit dem 2:5 aber noch gut bedient - auch für Bayern-Spieler Shaqiri (Foto) ein Schock. Frankreich hingegen rückt durch diese beeindruckende Leistung in den Favoritenkreis auf.

Honduras und Ecuador sind mit Niederlagen in die WM gestartet - das wollen und müssen sie in dieser Partie ändern. Denn es gilt: Ein Unentschieden hilft niemandem, nur der Sieger hat noch reelle Chancen ins Achtelfinale einzuziehen.

Nach einer halben Stunde ist es Costly, der mit einem strammen Schuss den Knoten löst: Er erzielt den ersten WM-Treffer für Honduras seit 32 Jahren! Freuen können sich die "Catrachos" und ihre Fans in der Arena da Baixada von Curitiba aber nicht lange - nur drei Minuten später gleicht Enner Valencia bereits wieder aus.

Insgesamt gibt es bei beiden Mannschaften nur wenig Struktur im Aufbauspiel und kaum taktisches Geplänkel. Die kampfbetonte Partie lebt lange Zeit von hektischen Sturmläufen und leidenschaftlichem Einsatz.

Doch ein Standard bringt die Entscheidung: Nach einem Freistoß nickt Enner Valencia (r.) den Ball zum 2:1 in die Maschen (65. Minute). Sein zweiter und spielentscheidender Treffer, der Honduras wohl nach Hause schickt und "El Tri" ein Entscheidungsspiel gegen Frankreich beschert.

Ganz England drückt der "Squadra Azzura" die Daumen: Nur wenn Italien in Recife gegen Costa Rica gewinnt, sind die Briten noch nicht ausgeschieden. Doch das vermeintlich schwächste Gruppenmitglied zeigt sich gegen ideenarme Italiener gnadenlos effektiv.

Offensiv funktioniert bei beiden Teams wenig, nur ein italienisches Duo sorgt anfangs für Unruhe: Mittelfeldstratege Pirlo spielt immer wieder gefährliche Pässe auf Sturmtank Balotelli (l.). Der Angreifer ist bei diesen Gelegenheiten kaum zu bremsen, versucht es mit Lupfern und Distanzschüssen - ein Tor springt dabei aber nicht heraus.

Stattdessen sind es die "Ticos", die kurz vor der Halbzeit in Front gehen: Der starke Mainzer Außenverteidiger Diaz flankt hoch in den Strafraum, wo Ruiz in die Luft steigt und dem wiedergenesenen Keeper Buffon mit einem Kopfball direkt unter die Latte keine Chance lässt. 1:0 für den Außenseiter!

Und das Ergebnis lassen sich die geschickt verteidigenden Mittelamerikaner nicht mehr nehmen: Völlig überraschend gewinnt Costa Rica auch sein zweites Spiel und zieht sicher ins Achtelfinale ein. Damit ist England ausgeschieden und die italienischen Fans müssen wieder bangen: Es geht ins Entscheidungsspiel gegen Uruguay.