Deutschland vor und nach der Wende
Die Stralsunder Altstadt, die Werrabrücke oder das Stadtschloss in Potsdam - all diese Orte haben in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Wandel durchlaufen. Deutschland damals und heute in Bildern.
Das Brandenburger Tor
Es ist eines der berühmtesten Wahrzeichen Berlins. Das Brandenburger Tor, erbaut 1791, markierte zur Zeit der Teilung die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. Es lag unmittelbar hinter der Grenzlinie im Ostteil der Stadt und war für die Öffentlichkeit unzugänglich. Erst im Herbst 1989 hielten die Sperren nicht mehr stand: Seitdem ist der Platz voller Menschen aus dem In- und Ausland.
Die Berliner Mauer
28 Jahre lang teilte die Berliner Mauer die Stadt in Ost und West. An der rund 160 Kilometer langen, streng bewachten Grenzanlage fanden viele Menschen beim Fluchtversuch den Tod. Die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt. Die East Side Gallery - das längste noch erhaltene Stück der Mauer - wurde im Jahr der Wiedervereinigung von vielen nationalen und internationalen Künstlern bemalt.
Die Werrabrücke Vacha
Die Brücke verbindet das thüringische Vacha mit dem hessischen Philippsthal. Mit Metallzaun, Stacheldraht und Gittern im Flussbett verlief vor 1989 genau hier die innerdeutsche Grenze. Heute ist sie frei passierbar und ist auch als "Brücke der Einheit" bekannt.
Die Frauenkirche in Dresden
Am 15.02.1945 - zwei Tage nach dem ersten Bombenangriff auf die Stadt - stürzte die ausgebrannte Kirche in sich zusammen. Über vier Jahrzehnte lag der einst prächtige Sakralbau in Trümmern. Nach der Wende wurde sie dank Spenden aus Deutschland und der ganzen Welt nach altem Vorbild rekonstruiert.
Vom Palast der Republik zum Berliner Schloss
Es war das Machtzentrum der DDR, Sitz der Volkskammer und Bühne für SED-Parteitage: Der Palast der Republik wurde 1976 eröffnet - nach 32-monatiger Bauzeit. Nach der Wiedervereinigung wurde Erich Honeckers asbestverseuchter Protzbau in den Jahren 2006 bis 2008 abgerissen: An seiner Stelle wurde das historische Berliner Stadtschloss mit dem umstrittenen Humboldt-Forum rekonstruiert.
Das Stadtschloss in Potsdam
Das barocke Stadtschloss war die Residenz vieler berühmter Adeliger. Doch im Zweiten Weltkrieg ist das Schloss durch einen Luftangriff der Alliierten ausgebrannt. Zu DDR-Zeiten wurde es in den Jahren 1959/60 gesprengt und seine Reste wurden abgetragen. Der heutige prachtvolle Bau wurde weitgehend nach Maßgaben historischer Pläne und Fotos rekonstruiert.
Stralsunder Altstadt
Die Hansestadt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern ist berühmt für ihre Giebelhäuser. Zu DDR-Zeiten waren viele dieser historischen Bauten vom Verfall bedroht. Nach der Wende wurden sie aufwendig saniert. 2002 ist die pittoreske historische Altstadt sogar von der UNESCO zum Welterbe ernannt worden.
Lenin in Berlin-Friedrichshain
Von 1970 bis 1991 stand dieser 19 Meter hohe Koloss aus rotem Granit in Friedrichshain. Bei der offiziellen Enthüllung mit Festredner Walter Ulbricht waren 200.000 Menschen anwesend. Anfang der 1990er Jahre hatte der Kommunismus - und damit auch Lenin - ausgedient. Die Statue wurde demontiert. Heute heißt der ehemalige Leninplatz "Platz der Vereinten Nationen".
Hohenschönhausen
Hohenschönhausen diente bis 1989 als das "Zentrale Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit". In der Haftanstalt wurden politische Gefangene inhaftiert sowie psychisch und physisch gefoltert. Der Gebäudekomplex mit seinen hohen Mauern war geheim und auf keinem Stadtplan verzeichnet. Nach der Wiedervereinigung wurde er geschlossen und wenige Jahre später als Gedenkstätte für Besucher eröffnet.
Die Intershops der DDR
"Intershop" nannte sich eine DDR-Einzelhandelskette, in der man jedoch nicht mit DDR-Geld bezahlen konnte, sondern nur mit Fremdwährung. Viele DDR-Bürger hatten dadurch nur einen begrenzten Einblick in das Warenangebot der Intershops. Die ersten entstanden am Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin (Bild). Heute ist der Platz nicht wiederzuerkennen und ist voller Boutiquen und Geschäfte.
KaDeWe
Das Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe, ist das bekannteste Warenhaus in Deutschland und mit 60.000 Quadratmetern Fläche das zweitgrößte in Europa nach Harrods in London. Das Luxuskaufhaus wurde 1907 eröffnet, im Zweiten Weltkrieg war es fast ausgebrannt, stand im geteilten Deutschland in West-Berlin und ist heute eine Attraktion für Touristen, Einheimische und Luxus-Liebhaber.
Promi-Hotel
Das dreizehnstöckige Interhotel Metropol in der Friedrichstraße in Berlin wurde 1977 eröffnet. Geschäftsleute, Diplomaten und Promis gingen hier ein und aus. Für die meisten DDR-Bürger - ohne Devisen - war es nur von außen zu bewundern. Heute steht an dieser Stelle ein Hotel der Maritim-Kette - für alle Besucher zugänglich, wenn auch nicht bezahlbar.
Spielplatz der Erinnerungen
Sorglose Kindheit - wo sonst, wenn nicht auf dem Spielplatz. Diese Metallkugeln zum Klettern (links) waren auf fast jedem Spielplatz im Osten. Heute werden sie meist aus festen Seilen hergestellt. Da tut es auch nicht so weh, wenn Jung (und Alt) beim Spielen dagegen stoßen. Mehr Bilder von Berlin damals und heute gibt es bei Facebook: #GermanyThenNow #BerlinThenNow