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Wie wird der FIFA-Chef gewählt?

28. Mai 2015

Nach dem Skandal um die Festnahmen und internen Sperren von mehreren Top-Funktionären steht der Fußballweltverband vor einem Tag der Entscheidung. Wie die Wahl des FIFA-Präsidenten abläuft, ist in den Statuten geregelt.

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Wahl des FIFA-Präsidenten 2011
Bild: picture-alliance/dpa/P. B. Kraemer

Die Wahl des Präsidenten des Fußballweltverbandes ist in den FIFA-Statuten und in dem sogenannten "Reglement für die Wahl des FIFA-Präsidenten" festgeschrieben. Auch für die Abstimmung zwischen Amtsinhaber Joseph Blatter und Prinz Ali bin al-Hussein beim FIFA-Kongress an diesem Freitag in Zürich gelten unter anderem diese Vorschriften:

Zulassung

Um zur Wahl antreten zu können, müssen die Kandidaten zunächst von einem Verband vorgeschlagen werden und von insgesamt mindestens fünf Verbänden Unterstützerschreiben erhalten.

Wahlberechtigung

Wahlberechtigt sind alle 209 Mitgliedsverbände der FIFA mit je einer Stimme. Diese verteilen sich derzeit folgendermaßen auf die sechs Konföderationen: Afrika 54, Asien 46, Europa 53, Nord- und Mittelamerika 35, Ozeanien 11, Südamerika 10. An der Wahl beteiligen können sich nur anwesende Mitglieder. Alle Kandidaten haben vor der Abstimmung ein Rederecht bei dem Kongress.

Abstimmung

Die Wahl findet immer durch den FIFA-Kongress in geheimer Abstimmung statt. Im ersten Wahlgang sind zwei Drittel der Stimmen für den Wahlsieg erforderlich (derzeit 140). Bei mehr als zwei Kandidaten scheidet der mit den wenigsten Stimmen für den nächsten Wahlgang aus. Im zweiten und jedem weiteren Wahlgang genügt eine einfache Mehrheit von mehr als 50 Prozent der Stimmen (derzeit 105).

Die Amtszeit des neuen Präsidenten beginnt mit dem Ende des Kongresses, bei dem er gewählt wurde. Sie beträgt vier Jahre. Wahlkongresse finden immer am Hauptsitz der FIFA in Zürich statt.

fb/asz (dpa)