Wie verändert die Krise dein Leben?
17. September 2013Es diskutierten: Miguel Gallardo Albajar aus Spanien. Er konnte seinen Doktor in Biologie nicht beenden, weil ihm die finanzielle Unterstützung fehlte. Daraufhin ist er nach Brüssel gegangen, um sich politisch aktiv zu engagieren. Heute setzt er sich als freiwilliger Projektmanager beim Europäischen Studentenforum AEGEE (franz.: Association des Etats Généraux des Etudiants de l'Europe) für die Rechte der Jugendlichen in Europa ein.
Die Agrarökonomin Nadia Kalogeropoulou aus Griechenland hingegen glaubt an die Menschen in Griechenland. Nadia hat drei unbezahlte Jobs und finanziert ihr Leben durch Tauschwirtschaft. Sie möchte ihr Land auf keinen Fall verlassen. Nadia und Miguel haben unterschiedliche Ansichten und unterschiedliche Lebensstile, aber in einem sind sie sich einig: Die EU tue nicht genug für junge Leute.
Junge Europäer sehen die Krise aus unterschiedlichen Perspektiven. Das liegt auch daran, dass die Medien ihrer jeweiligen Heimatländer unterschiedlich über die Krise in der EU berichten, sagt Bernd Riegert, DW Europa-Experte.
In einigen Ländern wie zum Beispiel Portugal, Spanien und Griechenland, lassen Demonstranten ihren Frust an der deutschen Kanzlerin Angela Merkel aus. Sie kritisieren vor allem Merkels Krisenmanagement.
Viele junge Europäer sind aufgrund der EU-Krise momentan arbeitslos. Miguel Gallardo Albajar hat in Spanien keinen Job gefunden. Er ging nach Brüssel, wo er für seine ehrenamtliche Arbeit eine Unterkunft und Verpflegung gestellt bekommt.
Nadia Kalogeropoulou will Griechenland nicht verlassen. Sie glaubt, die Griechen müssen und können sich selbst helfen.
Die Krise in den Euro-Ländern hat die Lebensentwürfe der jungen Generation in Frage gestellt. Wie kann eine Zukunft jetzt aussehen? In dem DW-Special Plan B berichten junge Menschen aus verschiedenen Ländern davon wie sie ihr Leben neu erfinden.