Investoren in Kryptowährungen müssen ein dickes Fell haben, denn die Kurse schwanken gewaltig. Erst gestern hat der Bitcoin an einem einzigen Tag rund ein Drittel seines Wertes verloren, die Konkurrenzwährung Ether sogar fast die Hälfte. Heute konnten sich die Kurse wieder etwas erholen, den drastischen Einbruch aber nicht wettmachen.
China und Bitcoin
Chinas nicht eindeutige Haltung zu Kryptowährungen wollen wir uns jetzt mal genauer anschauen. Als Hauptgrund für den Kurssturz gestern galt die Ankündigung der politischen Führung in Peking, Geschäfte mit Kryptowährungen stärker regulieren zu wollen. Dazu muss man wissen, dass es vor allem Computer in China sind, die das Bitcoin-Netzwerk funktionieren lassen. Der Anteil des Landes an der gesamten dafür nötigen Computer-Power beträgt 70 Prozent, hat das Cambridge Center for Alternative Finance errechnet. Mit anderen Worten: Die Zukunft des Bitcoin hängt ganz erheblich vom Wohlwollen der kommunistischen Partei ab.
Noch kein Vergleich bei Gyphosat-Klagen
Vor rund drei Jahren hat der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Bayer den US-Saatgutspezialisten Monsanto übernommen. Für die Aktionäre war das ein Desaster: Bayer ist nur noch halb so viel wert wie vor dem Kauf. Das liegt auch an den zahlreichen Klagen von Monsanto-Kunden in den USA, die angeben, sie seien durch Monsanto-Unkrautvernichter an Krebs erkrankt. Bayer hatte gehofft, das Kapitel durch einen Milliardenvergleich beenden zu können. Doch die Verhandlung vor einem Gericht in San Francisco machte gestern deutlich, dass eine Lösung noch dauern wird.
Hoffnung auf bessere Handelsbeziehungen zwischen EU und USA
Seitdem der Präsident in den USA Biden heißt und nicht mehr Trump, sind viele Europäer erleichtert. Was den Handel angeht, erhoffen sie sich etwa ein Ende der ständigen Drohungen mit Strafzöllen und Sanktionen, die unter Trump an der Tagesordnung waren. Dass diese Hoffnung nicht unbegründet ist, zeigen die jüngsten Äußerungen der US-Regierung zur Ölpipeline Nordstream2, durch die russisches Gas nach Deutschland strömen soll. Die USA sind weiterhin gegen das fast fertiggestellte Projekt, drohen den beteiligten Firmen aber nicht mehr mit Sanktionen. Nun ist Nordstream2 ist auch in Europa umstritten. Doch insgesamt herrschte beim heutigen Treffen der EU-Handelsminister in Brüssel so etwas wie Aufbruchsstimmung.
Wohnungen nur für Blonde?
Auf dem deutschen Wohnungsmarkt gibt es Diskriminierung. Zum einen - und das ganz offen - werden Wohnungssuchende nach ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit unterteilt. Auch gibt es Vermieter, die keine Menschen einer bestimmten Herkunft oder Hautfarbe in ihren Wohnungen haben wollen - auch wenn die wenigsten das offen zugeben würden, weil diese Form der Diskriminierung gegen das Gesetz verstößt. Umso erschreckender sind die Ergebnisse der folgenden Recherche von Radio Bremen und dem ARD-Magazin Panorama: Offenbar hat in Bremen die städtische Baugesellschaft Listen geführt, in denen vermerkt wurde, ob Wohnungsinteressenten etwa schwarz sind, ein Kopftuch tragen oder gut Deutsch sprechen. Bewerber mit bestimmten Merkmalen hatten dann keine Chance, eine Wohnung zu bekommen.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove