1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

WHO: Liberia ist Ebola-frei

9. Mai 2015

Aufatmen in Liberia: Der westafrikanische Staat hat den Kampf gegen das Virus offenbar gewonnen. Seit 42 Tagen gab es dort keine Ebola-Fälle. Liberia war eines der drei am stärksten von der Seuche betroffenen Länder.

https://p.dw.com/p/1FNI9
Afrika Ebola in Liberia
Bild: DW/J. Kanubah

Eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika könnte Liberia das erste Land sein, in dem die Seuche gestoppt wurde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte das Land für Ebola-frei. Seit 42 Tagen, also der doppelten maximalen Inkubationszeit, sei keine Neuinfektion erfasst worden, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Samstag mit. Das letzte Opfer war vor sieben Wochen gestorben.

Weniger Neu-Infektionen in Westafrika

Liberia ist das erste der drei besonders betroffenen Länder, das diesen Erfolg feiert. In den beiden anderen, Sierra Leone und Guinea, waren zuletzt noch insgesamt 18 Neu-Infektionen in einer Woche gezählt worden. Das war laut WHO die geringste Zahl an neuen Fällen in diesem Jahr.

Dennoch mahnen Ärzte auch in Liberia weiterhin zu Wachsamkeit, solange die Seuche im benachbarten Guinea und in Sierra Leone noch präsent ist. Nach Ansicht der WHO sind weiterhin große Anstrengungen nötig, um das Virus im Zaum zu halten. Liberia hatte mit 4700 Toten unter den Ländern Westafrikas die höchste Zahl an Todesopfern zu beklagen. Das war fast die Hälfte aller Ebola-Opfer. Den Höhepunkt erreichte die Epidemie zwischen August und Oktober vergangenen Jahres. Damals kamen wöchentlich Hunderte neue Fälle hinzu.

Hohe Dunkelziffer bei den Todesfällen

Insgesamt starben in den drei Ländern nach Angaben der WHO 11.005 Menschen seit dem ersten registrierten Auftreten der Seuche im Dezember 2013. Die Dunkelziffer bei den Todesfällen dürfte allerdings noch wesentlich höher liegen. Im Laufe der Epidemie waren auch in Nigeria, Mali und Senegal Menschen erkrankt. Außerdem hatten sich Krankenschwestern und Ärzte aus Spanien, Großbritannien und den USA bei ihrem Einsatz angesteckt.

cw/se (dpa, rtr)