Hochwasser in Polen, Tschechien, Rumänien und Österreich
Flüsse steigen, Staudämme brechen, Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Starker Regen führt in Polen, Tschechien, Rumänien und Österreich zu Verwüstungen.
Hochwasser in weiten Teilen Europas
Starke Regenfälle führen zu schweren Überschwemmungen in weiten Teilen Europas. In Polen, Tschechien und Österreich stehen ganze Landstriche unter Wasser. Rumänien meldet sieben Todesopfer. In Österreich wurde das gesamte Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt; weitere Regenfälle werden erwartet. Im Osten Deutschlands steigen die Pegelstände der Flüsse weiter.
Dammbruch in Polen
Schwere Verwüstungen durch die Wassermassen im Südwesten Polens. In Folge der schweren Regenfälle brach ein Staudamm im Glatzer Schneegebirge an der Grenze zu Tschechien. Auch in der Kleinstadt Nysa droht ein Deich unter dem dramatischen Hochwasser der Glatzer Neiße zu brechen, im etwa 40 Kilometer entfernten Klodzko starb ein Mann in den Wassermassen.
Nothilfe für Betroffene in Tschechien
Wassermassen fluten auch in Tschechien ganze Landstriche. Jesenik im Altvatergebirge und Krnov an der Grenze zu Polen sind stark betroffen. Zehntausende Menschen wurden teils mit Hubschraubern evakuiert, drei Todesfälle sind bestätigt und mindestens sieben weitere Menschen werden vermisst. Bis zu 2.000 Soldaten sollen in Tschechien bei der Bekämpfung der Folgen der Flutkatastrophe helfen.
Mit Eimern gegen die Wassermassen
Gemeinsam kämpfen die Bewohner in Cuza Voda in Rumänien gegen die Wassermassen. Mit Eimern und Gummistiefeln bewaffnet wird das schlammige Wasser aus den betroffenen Häusern geräumt. Ein Tiefdruckgebiet aus Norditalien führte zu den Rekordregenfällen, in Rumänien starben sieben Menschen in Folge der Überschwemmungen.
Aus vergangenen Krisen lernen
Die Feuerwehr rettete allein in Ostrava mehr als 500 Menschen mit Schlauchbooten und Hubschraubern aus den Fluten, am Zusammenfluss von Oder und Opava kam es zu einem Dammbruch. Im ganzen Land mussten Zehntausende ihre Häuser wegen des Hochwassers verlassen. Das Schlimmste "ist noch nicht überstanden", warnte Premierminister Petr Fiala, der hofft, dass aus vergangenen Krisen gelernt wurde.
Wassermassen in Wien
Diese Fußgängerbrücke über die Donau in Österreichs Hauptstadt Wien ist fast vollständig überflutet. "Der Regen hat aufgehört und in vielen Regionen gehen die Pegelstände zurück", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, aber die Behörden warnen weiterhin vor Erdrutschen und Dammbrüchen. Fünf Menschen kamen im Katastrophengebiet Niederösterreich in den Fluten ums Leben.
Promenieren am Vistula Fluss
In Krakau besuchen die Bewohner der Großstadt das Ufer des Vistula-Flusses. Träge, aber zum Bersten gefüllt, fließen die Wassermassen durch Krakau und fluten langsam die Promenade. In Warschau hat Premierminister Donald Tusk das Kabinett zu einer Krisensitzung einberufen, um über ein Dekret zur Ausrufung des Katastrophenzustands im dramatisch betroffenen Südwesten Polens zu beraten.
Steigende Pegel in Ostdeutschland
Im Osten Deutschlands wächst die Anspannung mit den steigenden Wasserständen. Die Elbe in Sachsen schwillt weiter an und überflutet die Ufer. In Dresden ist der Pegelstand der Elbe schon viermal höher als der dortige Normalstand von 1,42 Metern. Steigt der Wasserpegel über sechs Meter, wird die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen, dabei sind Überflutungen bebauter Gebiete möglich.