Wer wird Vogel des Jahres 2025?
Die Kandidaten stehen fest - zur Wahl stehen: Hausrotschwanz, Kranich, Schwarzspecht, Schwarzstorch und die Waldohreule. Wer löst den Kiebitz als Vogel des Jahres ab?
Fünf Arten stehen zur Wahl
Jeder kann mitbestimmen. Das Online-Voting des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) und des Naturschutzbundes Deutschlands (NABU) ist vom 3. September bis 10. Oktober freigeschaltet. Seit 1971 küren die beiden Naturschutzverbände den "Vogel des Jahres", um auf die Bedrohung der Vogelwelt aufmerksam zu machen. Hier die Kandidaten im Porträt.
Zugvogel braucht Feuchtgebiete
Der Kranich ist laut LBV als Zugvogel ein in vielerlei Hinsicht spannender Kandidat. Er fasziniert viele Menschen mit seinen eleganten Balztänzen und braucht Feuchtgebiete, um zu rasten und zu brüten. Mit bis zu 116 Zentimetern Körperhöhe ist er größer als ein Weißstorch.
Geräuschloser Flieger
Ebenfalls zur Wahl steht die Waldohreule, die nach dem Waldkauz die zweithäufigste Eule in Deutschland ist. Sie ähnelt mit ihren Federohren optisch dem Uhu, ist aber kleiner und schlanker. Wie alle Eulen kann sie geräuschlos fliegen und jagt vor allem Mäuse auf offenen Flächen nahe Wäldern.
Singvogel und Gebäudebrüter
Der Hausrotschwanz ist der einzige Singvogel in der Auswahl. Als früher Vogel singt er schon lange vor dem Sonnenaufgang. Eigentlich verbringt er laut LBV die Winter in Nordafrika. Er gehört zu den Gebäudebrütern. Diese finden den Naturschutzverbänden zufolge immer weniger Nistmöglichkeiten.
Vogelfamilie der Störche
Kandidat Nummer vier ist der Schwarzstorch, der im Gegensatz zum Weißstorch zurückhaltender ist. Beide Vögel zeichnen sich durch ihre langen, roten Beine und ihren langen Schnabel aus. Sein Lebensraum sind laut LBV Auwälder sowie feuchte Laub- und Mischwälder. Seine Nahrung, darunter Frösche und Fische, findet er hauptsächlich in Gewässern.
In Bäumen zu Hause
Zu guter Letzt steht der Schwarzspecht auf der Liste der Auserwählten. Als Pionier des Waldes erschließt er vielen anderen Höhlenbrütern den Wald. Seine Bruthöhle hämmere er bevorzugt in den Stamm alter Buchen. Der LBV nennt ihn "Zimmermann des Waldes", denn: "Seine Höhlen werden von über 60 verschiedenen 'Nachmietern' genutzt, unter anderem von Siebenschläfer, Fledermaus und Hohltaube."
Fünf Kandidaten bewerben sich um den Titel
Alle fünf Vögel, die sehr unterschiedlich leben haben dennoch eines gemeinsam: "Jeder von ihnen steht für ein wichtiges Naturschutzthema und repräsentiert einen gefährdeten Lebensraum, für dessen Bewahrung er im Amtsjahr stehen wird", erklärte LBV-Vogelexpertin Angelika Nelson.
Wer löst den Kiebitz ab?
Im vergangenen Jahr schaffte es der Kiebitz auf den ersten Platz. Entwässerung und intensive Landwirtschaft sorgen dafür, dass der Vogel des Jahres 2024 seinen natürlichen Lebensraum verliert. Der Bedrohte Wiesenbrüter braucht mehr Feuchtgebiete.