Wer wird neuer Schalke-Trainer?

Vor einer Woche sagte der Ex-Schalke-Trainer noch, dass nur der "größte Träumer der Erde" noch an den Schalker Klassenerhalt glauben könne, jetzt bietet er seinem Herzensklub Hilfe an. Aber ist es wirklich ein gutes Zeichen an die Mannschaft, wenn man einen 66-jährigen Trainer alter Schule durch einen 65-Jährigen ersetzt, der seit 2014 keinen Verein mehr trainiert hat?

Der ehemalige Schalker Spieler, "Eurofighter" und Publikumsliebling ist schon oft eingesprungen, wenn Not am Mann war. Zweimal war er Interimscoach, zuletzt Assistent von Huub Stevens. Auch jetzt stellt er sich wieder als Co-Trainer zur Verfügung. Eigentlich hat der 52-Jährige als Schalker Kaderplaner aber schon alle Händer voll zu tun. Als Chef will er daher nicht mehr zurück auf die Bank.

Der Trainer des SC Paderborn gilt als die Wunschlösung auf Schalke. Sein Vertrag endet im Sommer, danach wäre er ablösefrei zu haben. Baumgart weiß, wie man aufsteigt: Mit dem SCP schaffte er nach dem Abstieg in die 3. Liga (2017) umgehend den Durchmarsch in die Bundesliga (2019). Der 49-Jährige hatte zuletzt gesagt, erst ab Mitte März Vertragsgespräche führen zu wollen. Ob Schalke auf ihn wartet?

Der 45-Jährige könnte eine Dauerlösung für den Neuaufbau in der 2. Liga sein. Boris, in Spuckweite der Schalker Arena aufgewachsen, hat eine Schalker Vergangenheit: In der Saison 2010/2011 trainierte er die U23 der Königsblauen. Nach Stationen bei Sportfreunde Lotte, KFC Uerdingen und der ungarischen U21 ist er aktuell bei MTK Budapest beschäftigt. Er soll eine Ausstiegsklausel im Vertrag haben.

Wenn es darum geht, vor allem aus jungen Spielern und Nachwuchskräften ein Team zu bauen, ist er ein Fachmann. Jahrelang hat Ex-Bundesliga-Profi Dimitrios Grammozis beim VfL Bochum in der Jugendabteilung gearbeitet. Sein erstes Engagement als Cheftrainer endete bei Darmstadt 98 im Frühjahr 2020 nach nur 13 Monaten, weil man sich bei der Dauer des nächsten Vertrages nicht einigen konnte.

Oder macht es doch wieder der "ewige Huub"? Der Niederländer war bereits nach der Trennung von Manuel Baum eingesprungen und müsste sicherlich nicht lange überredet werden. Es wäre das fünfte Mal, dass der 67-jährige "Knurrer von Kerkrade", der schon 1997 beim UEFA-Cup-Sieg auf der Schalker Bank saß, die Chefrolle an der Seitenlinie übernimmt.