Wer spielt mit Axel Witsel?
6. August 2018Der Kader des BVB ist in der Zentrale mit viel Qualität und Tiefe besetzt. Königstransfer Axel Witsel ist der Wunschspieler von Dortmunds neuem Coach Lucien Favre. Der 96-malige belgische Nationalspieler, den der Bundesligist für rund 20 Millionen Euro von Tianjin Quanjian aus China verpflichten wird, gilt in der Startelf als gesetzt. Neben Witsel kämpfen der neu von Werder Bremen gekommene Thomas Delaney, Ex-Weltmeister Mario Götze, Julian Weigl, Mahmoud Dahoud, Nuri Sahin und Sebastian Rode um ein bis zwei weitere Plätze in der Anfangsformation. Hinzu kommen Perspektivspieler wie der aus Stuttgart verpflichtete Dzenis Brunic und Sergio Gómez.
Ein Nebenmann für Witsel
In der Vorbereitung hat BVB-Coach Lucien Favre verschiedene Systeme mit zwei bis drei zentralen Mitfeldspielern getestet: Sowohl im 4-1-4-1, als auch im 4-4-1-1 und im 4-2-3-1 sind die Dortmunder bereits aufgelaufen. Sollte Axel Witsel als alleiniger Sechser vor der Abwehr agieren, könnten vor ihm der kreative Mario Götze und der kampfstarke Thomas Delaney als offensives, zentrales Duo starten. Der in der letzten Rückrunde schwache Götze war in der Vorbereitung stets gesetzt, zeigte ansprechende Leistungen und wirkte auch körperlich fit. Dass Bundestrainer Joachim Löw ihn nicht für die WM nominiert hatte und Götze die Vorbereitung durchspielen konnte, hat dem Ex-Weltmeister sichtlich gutgetan.
Wenn Favre den BVB mit zwei Sechsern spielen lässt, könnte der Trainer den defensiveren Julian Weigel neben Witsel aufstellen. Götze könnte dann eine offensivere Rolle spielen. Zumindest wenn Weigel rechtzeitig zum Bundesliga-Auftakt fit wird. Er hatte einen Großteil der Vorbereitung wegen eines gebrochenen Sprunggelenks verpasst.
Mahmoud Dahoud hat in den bisherigen Testspielen viel Einsatzzeit von Trainer Favre bekommen, der ihn in Gladbach zum Bundesligaspieler machte. Dahoud spielte häufig offensiv und ist relativ nah an der Startelf. In der langen Saison wird der 22-Jährige seine Einsatzzeiten bekommen.
Diese Spieler werden es schwer haben
Die wohl geringste Chance auf eine erfolgreiche Zukunft beim BVB hat Sebastian Rode. In der vergangen Saison bestritt der defensive Mittelfeldmann kein einziges Bundesligaspiel für die Westfalen. Auch in der Vorbereitung saß er zumeist auf der Bank und wurde nur gelegentlich eingewechselt. Aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit ist es für den Coach schwer mit dem 27-Jährigen zu planen.
Nuri Sahin könnte von der Bank kommen. Er kann dem Team mit seiner Erfahrung weiterhelfen, identifiziert sich voll mit dem Klub und hat in der Vergangenheit seine Rolle als Ergänzungsspieler akzeptiert. Will er regelmäßig spielen, muss er den Verein aber wechseln.
Dortmund für Weigl-Abgang gerüstet
Als Kandidat für einen Abgang gilt trotz Stammplatzaussichten Julian Weigl. In den Medien halten sich Gerüchte, dass der Spieler bereits mit Paris Saint-Germain über einen Wechsel einig sei. Zwar dementierte PSG-Trainer Thomas Tuchel bei einer Pressekonferenz die Einigung: "Er hat sich mit uns geeinigt? Nein, das ist nicht der Fall. Soweit ich jedenfalls weiß", so Tuchel. Der Coach sagte über seinen ehemaligen Schützling aber auch: "Viele Klubs in Europa hätten ihn gerne in ihren Mannschaften. Er kann viele Teams verstärken." Auch Manchster City hat laut Medienberichten Interesse an dem Mittelfeldspieler.
Doch selbst wenn Dortmund Weigl, der noch Vertrag bis 2021 hat, für viel Geld verkaufen würde: Mit der Verpflichtung von Axel Witsel, der auf dem Platz mit ähnlicher Passgenauigkeit und Spielübersicht agiert, ist der BVB auch für diesen Fall gerüstet und hat in der Zentrale genügend Alternativen, um in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal eine erfolgreiche Saison zu spielen.