Wenn Flugzeuge vom Radar verschwinden
19. Mai 2016Anzeige
Der bekannteste Fall wohl, war der der Maschine MH 370 aus Malaysia:
Im März 2014 verschwindet die Malaysia-Airlines-Boeing MH370 mit 239 Menschen an Bord spurlos auf dem Weg von Malaysia nach China. Satellitendaten legen nahe, dass die Maschine noch stundenlang in Richtung Süden fliegt. Eine wochenlange Suche im Indischen Ozean westlich von Australien bleibt erfolglos. 2015 wird eine Flügelklappe an einen Strand der Insel La Réunion östlich von Afrika gespült. Weitere Trümmerteile (Artikelbild) werden an Stränden im südlichen Afrika gefunden.
Frühere Beispiele:
- Im Januar 2013 stürzt eine zweimotorige BN2 Islander mit dem italienischen Mode-Unternehmer Vittorio Missoni an Bord am Karibik-Archipel Los Roques vor Venezuela ab. Erst sechs Monate nach dem rätselhaften Unglück wird das Wrack in 70 Metern Meerestiefe entdeckt.
- Im Juni 2009 verschwindet eine Air-France-Maschine auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris von den Radarschirmen. Der Airbus 330-200 stürzt 650 Kilometer von der brasilianischen Insel Fernando de Noronha entfernt in den Atlantik. Lange ist die Ursache unklar. Erst im Mai 2011 werden die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4000 Metern Tiefe geborgen. 2012 folgern Ermittler, dass die Crew mit der Lage überfordert war, nachdem Geschwindigkeitsmesser vereist waren.
- Im Januar 2007 wird eine Boeing 737 mit 102 Menschen an Bord als vermisst registriert. Das Flugzeug der indonesischen Gesellschaft Adam Air war auf dem Flug von Surabaya auf Java nach Manado auf der Insel Sulawesi. Trotz einer groß angelegten Suche bleibt das Flugzeug tagelang verschollen, bis Fischer ein erstes Wrackteil finden. Überlebende gibt es nicht.
- Im Januar 2000 werden nach 53 Jahren von einer Suchmannschaft in den argentinischen Anden Trümmer einer britischen Propellermaschine gefunden. Das Flugzeug war in 5500 Metern Höhe an einem Berg zerschellt und galt seit 1947 als vermisst.
- Im Oktober 1999 verliert die US-Luftüberwachung vor der US-Ostküste eine Boeing 767 der Egyptair mit 217 Menschen von den Radarschirmen. Radardaten ergeben, dass die Maschine aus 10.000 Metern auf die halbe Höhe absackte, wieder auf 7300 Meter hochkam und schließlich in die See stürzte. US-Ermittler vermuten, dass der ägyptische Ersatzpilot die Maschine in Selbstmordabsicht abstürzen ließ. Niemand überlebt.
cgn/ml (dpa)
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