Weltweit mehr als 200.000 Corona-Tote
25. April 2020Seit Beginn der Pandemie sind weltweit schon mehr als 200.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die erschreckende Marke wurde am Samstagabend (MESZ) überschritten, wie verschiedene Nachrichtenagenturen berichten. Als Infizierte offiziell registriert wurden demnach bereits mehr als 2,9 Millionen Personen.
Auch wenn die USA das Land mit den meisten Corona-Todesfällen sind (rund 54.000) - der am stärksten betroffene Kontinent bleibt Europa: Hier wurden fast 1,4 Millionen Infektionen gezählt, mehr als 122.000 Menschen starben. In Italien lag die Zahl der Todesfälle am Samstagabend bei rund 26.400, in Spanien bei etwa 22.900 und in Frankreich bei mehr als 22.600. Inzwischen verzeichnet auch das Vereinigte Königreich mehr als 20.000 Corona-Tote.
Und in Deutschland?
Obwohl es das mit Abstand einwohnerstärkste Land in Europa ist, starben in Deutschland bisher vergleichsweise wenige Menschen an (oder mit) der Lungenkrankheit COVID-19. Nach einer aktuellen Auswertung der Deutschen Presse-Agentur dpa, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt, waren es bis Samstagabend insgesamt 5643 - bei gut 152.000 registrierten Infektionen.
Die sogenannte Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) - wie in den Tagen zuvor - bei 0,9. Die Zahl der Neuerkrankungen geht dadurch leicht zurück. Eine Rate von 1,0 würde bedeuten, dass im Schnitt jeder Infizierte noch eine andere Personen ansteckt. Rund 110.000 Menschen in Deutschland dürften laut RKI eine Coronavirus-Infektion bereits überstanden haben. Experten rechnen auch in der Bundesrepublik mit einer Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Neue Demos gegen Corona-Regeln
Trotz eines weitgehenden Verbots von Demonstrationen versammelten sich in Berlin und anderen Städten erneut Hunderte Menschen, um gegen Einschränkungen des öffentlichen Lebens während der Corona-Krise zu protestieren. Einzelne Teilnehmer wurden von der Polizei vorläufig festgenommen.
Am ersten Samstag nach der Wiedereröffnung vieler Einzelhandelsgeschäfte blieb der Andrang in den deutschen Innenstädten wie schon unter der Woche verhalten. Es sei dort deutlich weniger los gewesen als an "normalen" Samstagen, hieß es.
wa/pgr (dpa, afp, rtr)