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Politik

Weitere Gefechte trotz Waffenruhe in Ostukraine

25. August 2017

In der Nacht zum Freitag ist im Kriegsgebiet Ostukraine ein weiteres Mal eine Waffenruhe in Kraft getreten. Doch Berichte über einen getöteten Soldaten und weitere Gefechte lassen nichts Gutes erahnen.

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Ukraine Waffenruhe Lage in Avdeevka
Die vereinbarten Waffenruhen wie hier im September 2016 waren stets von kurzer DauerBild: DW/A. Magazova

Die von Russland militärisch unterstützten Separatisten hätten nachts an zwei Orten das Feuer eröffnet, sagte ein Militärsprecher dem Fernsehsender 112. Ein Soldat der ukrainischen Regierungstruppen wurde dabei demnach getötet.

Eigentlich sollten die Feuergefechte zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten ab 0.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) eingestellt werden. Die neue Waffenruhe soll für beide Seiten einen gefahrlosen Schuljahresbeginn am 1. September ermöglichen.

Angriffe nach Mitternacht

Vertreter der ukrainischen Regierung, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt. Die Beobachtermission der OSZE hoffte darauf, beide Seiten zum Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie bewegen zu können.

Berichten zufolge beruhigte sich die Lage auch etwas. Doch auch die Militärführung der Separatisten in Donezk berichtete von zwei ukrainischen Angriffen nach Mitternacht. Dabei sei in der Stadt ein Zivilist schwer verletzt worden. Die sogenannte Volksrepublik Luhansk berichtete von Maschinengewehrfeuer der ukrainischen Seite.

Waffenruhen von kurzer Dauer

In der Vergangenheit waren solche Feuerpausen schon mehrfach zu Ostern, Weihnachten oder zum Schulbeginn vereinbart worden, wobei die Kämpfe nach einigen Tagen wieder zunahmen. Zuletzt hatten sich die Konfliktparteien im Juni auf eine Waffenruhe während der Erntezeit geeinigt, die bis Ende August dauern sollte. Auch diese Pause hielt nur für kurze Zeit an.

In der Ostukraine kämpfen seit April 2014 prorussische Rebellen gegen ukrainische Regierungssoldaten. Dabei wurden in den vergangenen drei Jahren mehr als 10.000 Menschen getötet. Kiew und der Westen werfen Russland die Unterstützung der Rebellen vor, was Moskau bestreitet. 

djo/gri (afp, dpa)