Weihnachtsmärkte vor und während Corona
Wie werden die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr aussehen? Hoffentlich nicht wie im Corona-Jahr 2020, sondern eher wie in 2019. Eine Gegenüberstellung in Bildern.
Dresdner Striezelmarkt
Er ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt: der Dresdner Striezelmarkt. Er findet in diesem Jahr zum 587. Mal statt. Wer gut im Kopfrechnen ist, erkennt damit sofort, dass er bereits seit 1434 stattfindet. Der Name leitet sich übrigens vom Dresdner Stollen, auch Striezel genannt, ab. Das ist ein Hefegebäck. Mit rund 2,5 Millionen Besuchern steht der Markt auf Platz fünf in Deutschland.
Dresden ohne Striezelmarkt
Im vergangenen Jahr waren es gut 2,5 Millionen Besucher weniger. Da wurde der Dresdner Striezelmarkt - so wie auch die anderen Weihnachtsmärkte in Deutschland - wegen Corona abgesagt. Etwas verloren wirken Weihnachtsbaum, Krippe und der sonstige Weihnachtsschmuck in der fast menschenleeren Innenstadt. In diesem Jahr beginnt der Striezelmarkt am 22. November.
Frankfurter Weihnachtsmarkt
Keine Hochhäuser sind zu sehen, dafür aber der Römer. So heißt das Haus links neben dem futuristisch anmutenden Weihnachtsbaum. Seit dem 15. Jahrhundert befindet sich das Rathaus von Frankfurt am Main im Römer. Noch früher, nämlich seit 1393, werden in Frankfurt Märkte an Weihnachten abgehalten. Das lässt sich urkundlich belegen. Im letzten Jahr nicht - auch das lässt sich belegen.
Wenn nur die Hochhäuser strahlen
Zum Beispiel mit diesem Foto. Es zeigt den Römer am 13. Dezember 2020. Nur der ausgeschaltete Weihnachtsbaum lässt erahnen, dass überhaupt Weihnachtszeit ist. Normalerweise kommen rund 2,6 Millionen Menschen jedes Jahr zum Frankfurter Weihnachtsmarkt. Damit liegt der deutschlandweit auf Platz vier laut der aktuellsten Studie der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH aus dem Jahr 2018.
Münchner Christkindlmarkt
München knackt laut der Studie die Drei-Millionen-Besucher-Marke und liegt damit passenderweise auch auf Platz drei der meistbesuchten Weihnachtsmärkte in Deutschland. Wie der Dresdner und der Frankfurter Weihnachtsmarkt beginnt auch der in München am 22. November. Münchner Christkindlmarkt heißt er übrigens offiziell - nicht zu verwechseln mit dem Christkindlesmarkt in Nürnberg.
Viel Platz für die Polizei
Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist weltweit bekannter als der Münchner Christkindlmarkt, aber wegen der mittelalterlichen Altstadt auch kleiner. Er zieht nur etwas über zwei Millionen Besucher an. Im Jahr 2020 aber zogen München und Nürnberg gleich viele Besucher an - nämlich Null. Hier sieht man, wie die Münchener Polizei, den nahezu verwaisten Marienplatz bewacht.
Stuttgarter Weihnachtsmarkt
Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt beginnt erst zwei Tage später als die eben genannten Weihnachtmärkte - nämlich am 24. November. Dafür geht er aber eine Woche länger, nämlich bis zum 30. Dezember. In Stuttgart kann man also auch noch auf den Weihnachtsmarkt gehen, wenn Weihnachten schon vorbei ist. Rund 3,5 Millionen Menschen besuchen ihn normaler Weise. Platz zwei im Weihnachtsmarkt-Ranking.
Bändchen für offene Buden
Im vergangenen Jahr gab es zwar Buden auf dem Weihnachtsmarkt, die waren aber geschlossen. Damit sie in diesem Jahr öffnen können, haben sich Stuttgarter etwas einfallen lassen. Besucher, die geimpft, genesen oder getestet sind, sollen Bändchen bekommen. Die Regeln zum Schutz vor Corona sind auf den Weihnachtsmärkten in Deutschland sehr unterschiedlich, je nach Stadt und Bundesland.
Weihnachtsmarkt am Kölner Dom
Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom ist mit rund vier Millionen Besuchern der meistbesuchte in Deutschland. Besonders beliebt ist er im Ausland. Besucher aus dem Ausland machen fast 20 Prozent der Gesamtbesucher aus. Der Durchschnitt in Deutschland liegt nur bei knapp fünf Prozent ausländischen Besuchern. Besonders schön: Das vom Weihnachtsbaum ausgehende Lichterzelt mit 70.000 LEDs.
Kölner Dom ohne Weihnachtsmarkt
Richtig trostlos sah der Platz vor dem weltberühmten Kölner Dom im vergangenen Jahr aus. Kein Markt wegen Corona. In diesem Jahr heißt es: kein Gerüst. Erstmals seit zehn Jahren ist der Kölner Dom ohne Gerüst sehen. Wenn das mal kein Grund zum Weihnachtsmarktbesuch ist. Schöne Fotos sind da fast garantiert.