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Ware Mädchen - Prostitution unter Zwang

15. April 2015

Sie bieten ihren Köper zum Kauf an. Viele von ihnen haben keinen Pass und sprechen kein Deutsch. Besonders junge Mädchen aus Osteuropa werden immer häufiger Opfer skrupelloser Menschenhändler.

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Junge Frauen, zum Teil minderjährige Mädchen aus Rumänien und Bulgarien müssen bis zu 15 Männer am Tag mit Sex bedienen, häufig ohne Schutz. Zwangsprostitution ist ein Geschäft, das Zuhältern und skrupellosen Geschäftemachern Jahr für Jahr Millionen sichert. Zurück bleiben entrechtete Mädchen und Frauen, die häufig verzweifelt nach einem Ausweg suchen.

Mit Anzeigen im Internet werden die Frauen geködert

Oft sehen die jungen Frauen den Weg nach Deutschland als einzige Möglichkeit, sich und ihren Familien ein besseres Leben zu sichern. Sie leben in einem Land, in dem die Prostitution eigentlich verboten ist. Und dennoch gibt es in allen größeren Städten illegale Bordelle und Frauen, die ihren Körper auf der Straße anbieten. In diesem Klima blüht auch der Handel mit der "Ware Mädchen“. Mädchen, die in bitterer Armut aufwachsen und ein leichtes Spiel für Menschenhändler werden. So zeigt der Film auch, wie skrupellos Berliner Bordellbetreiber junge rumänische Frauen mit Anzeigen im Internet zur Prostitution nach Deutschland ködern - und das ganz legal, seit der Deutsche Bundestag 2002 mit dem Prostitutionsgesetz den Betrieb von Bordellen zur herkömmlichen Dienstleistung erklärt hat. Der Markt verlangt seither nach immer mehr und immer neuen Mädchen - auch weil der freizügige Umgang mit der Prostitution inzwischen Sextouristen aus ganz Europa anlockt.

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In den meisten Bundesländern dürfen Bordelle nur dann kontrolliert werden, wenn ein Verdacht auf Zwangsprostitution vorliegt.

Ein brutaler Kreislauf aus Sex und Gewalt

Die Autoren Nadya Luer und Jo Goll haben über ein Jahr lang Kontakt zu Opfern von Zwangsprostitution aufgebaut. In langen und vertrauensvollen Gesprächen öffnen sich einige dieser Frauen den Reportern und schildern dabei, wie sie von brutalen Menschenhändlern in der Heimat in die Falle gelockt wurden - mit der Aussicht, im wohlhabenden Deutschland als Kellnerin oder Altenpflegerin arbeiten zu können. Doch diese Träume enden schon an der Grenze. Dort wird ihnen der Pass und damit die Identität genommen. Die Reportage zeigt den schwierigen Weg heraus aus dem brutalen Kreislauf aus erzwungenem Sex und Gewalt.

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Auf den Straßen von Berlin. Rund 8000 Frauen bieten in der Hauptstadt ihren Körper zum Kauf an.


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