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Walser kritisiert Befürworter des Irak-Kriegs

27. Juli 2003
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Der Schriftsteller Martin Walser (76) geht mit den Befürwortern der amerikanischen Irak-Politik hart ins Gericht. Eine politische und moralische Vorherrschaft der USA dürfe es nicht geben, sagte der Autor in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an seinem Wohnort Nußdorf bei Überlingen am Bodensee. "Auch wenn jetzt noch so viele Intellektuelle versuchen, nur weil der Krieg jetzt sozusagen gewonnen zu sein scheint, ihm nun noch eine Rechtfertigung zu erschreiben". Solche Versuche seien für ihn "lächerlicher Opportunismus".

"Ein Staat, und sei er noch so schön und noch so groß, darf sich nicht berechtigt fühlen einzugreifen, wo er glaubt, eingreifen zu müssen", betonte Walser. "Denn es gibt keine moralische Hegemonie, das darf es nicht geben in dieser Welt."