Waldbrände in Griechenland: Erstes Todesopfer
Die Feuer in Griechenland halten weiter an. Nun ist bei den verheerenden Waldbränden im Nordosten der griechischen Hauptstadt Athen eine Frau ums Leben gekommen.
Erstes Todesopfer
Eine ausgebrannte Marmorwerkstatt in einem Vorort von Athen: Die verheerenden Brände nordöstlich von Griechenlands Hauptstadt halten die Anwohner in Atem. Am Morgen fand die Feuerwehr in einem ausgebrannten Fabrikgebäude die Leiche einer Frau, die sich nicht retten konnte, berichten griechische Medien. Bisher ist sie das einzige Todesopfer.
Gemeinsam gegen die Flammen
Freiwillige Helfer in Vrilissia unterstützen gemeinsam die Einsatzkräfte beim Löschen der Brände. Besonders gefährlich sind die Glutnester, die im Boden schlummern und jederzeit ein neues Feuer entfachen können. Außerdem könnte der Wind, der in der Nacht nachgelassen hat, wieder stärker werden und kleine Feuer wieder rasch anschwellen lassen.
Massive Zerstörung
Ein Blick in ein Badezimmer eines Hauses in Halandri, einem Vorort von Athen. An vielen Orten ist der Strom ausgefallen, da zahlreiche hölzerne Masten für die Stromversorgung verbrannt oder umgekippt sind. Erste Einschätzungen deuten darauf hin, dass etwa 100 Quadratkilometer Land betroffen sind, einschließlich eines Waldes, der als einer der letzten wichtigen "grünen Lungen" in Athen gilt.
Das Atmen fällt schwer
Verzweifelt klettern Anwohner auf die Dächer der Häuser in Vrilissia, um sich einen Überblick zu verschaffen. Einige tragen Atemschutzmasken. Durch die Rauchentwicklung ist die Luft stark von Feinstaub belastet - zwischenzeitlich wurden mehr als 100 Mikrogramm der winzigen Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen. Der EU-Grenzwert liegt bei 25 Mikrogramm.
Internationale Hilfe kommt
Meterhoch schlagen die Flammen die Bäume hoch, während Anwohner versuchen zu löschen. Das gesamte Brandgebiet wird jetzt weiterhin von Feuerwehr und Polizei beobachtet. Auch internationale Hilfe ist bereits aktiv. Nachdem die Regierung den Katastrophenschutzmechanismus der EU aktiviert hat, haben Länder wie Tschechien, Frankreich und Italien sowie Serbien, Rumänien und die Türkei Hilfe zugesagt.
Große Hilflosigkeit
Anwohner des Dorfes Varnavas nahe Athen beobachten die brenzlige Lage in den Waldhängen. Flammen kommen den angrenzenden Häusern immer näher. Die Meteorologen und der Zivilschutz hatten über das Wochenende immer wieder gewarnt: Wegen der extremen Trockenheit und der zurzeit starken Winde rund um die Ägäis könne sich der kleinste Brand binnen weniger Minuten zu einem Großfeuer entwickeln.
Kampf gegen die Flammen
Meterhohe Flammen nördlich von Athen: Laut Feuerwehrsprecher Vassilios Vathrakogiannis seien die Helfer die ganze Nacht im Einsatz gewesen. Das Feuer habe sich trotzdem schnell ausgebreitet. Die griechischen Behörden haben am Montagmorgen die Evakuierung mehrerer Ortschaften nordöstlich von Athen angeordnet, darunter ein Kinder- und ein Militärkrankenhaus in Penteli.
Alles zurücklassen fällt schwer
Löscharbeiten an einem Haus in Dionysos: Obwohl die Flammen immer näher rückten, waren viele Menschen nicht bereit, ihre Häuser aufzugeben. Stattdessen versuchten sie mit Gartenschläuchen die Feuer eigenhändig zu löschen. Teilweise soll es sogar zu Streit zwischen Anwohnern und Einsatzkräften gekommen sein.
Unermüdlicher Einsatz
Am Sonntagabend hat die Feuerwehr 33 von 40 Bränden, die innerhalb von 24 Stunden ausgebrochen sind, unter Kontrolle gebracht, so Feuerwehrsprecher Vassilios Vathrakogiannis. Sieben Brände lodern jedoch noch weiter.
Dicke Rauchschwaden über dem Parthenon Tempel
Normalerweise genießen hier Touristen die Aussicht auf den Parthenon Tempel in Athen. Nun beobachten Schaulustige die Rauchschwaden. Nach Angaben der Feuerwehr waren am Dienstag rund 700 Feuerwehrleute, 200 Löschfahrzeuge und neun Flugzeuge im Einsatz.
Löschhubschrauber im Einsatz
Ein Löschhubschrauber kreist über die teilweise bis zu 25 Meter hohen Flammen im Gebiet um Varnavas. Mehr als 400 Feuerwehrleute mit 110 Fahrzeugen, 29 Löschflugzeugen und Hubschraubern waren in den betroffenen Regionen im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.
Waldbrand mit Folgen
Seit Jahren hat der Süden Europas zunehmend mit extremen Hitzewellen und Waldbränden zu kämpfen. Nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen bekommen dies zu spüren. Manche beliebte Sehenswürdigkeit musste zeitweise sogar komplett schließen, da Besucher dort der Hitze zu sehr ausgesetzt waren. Die Temperaturen können in der Sonne bis zu 60 Grad Celsius erreichen.