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Drei Fragen an Togos Präsident Gnassingbé

Kossivi Tiassou / dkö23. April 2015

Er ist seit zehn Jahren im Amt und hat gute Chancen, wiedergewählt zu werden - weil die Opposition keine echte Alternative bietet. Entsprechend gelassen gibt sich Togos Präsident Faure Gnassingbé im DW-Interview.

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Togos Präsident Faure Gnassingbe Foto: REUTERS/Noel Tadegnon
Bild: Reuters/N. Tadegnon

DW: Monsieur le Président, am 25. April wird in Togo gewählt. Sie loben den laufenden Wahlprozess. Die Opposition hingegen kritisiert bestimmte Vorgaben, zum Beispiel, wie die Ergebnisse aus den Wahlbüros gesammelt und an die Wahlkommission (CENI) geschickt werden. Wie stehen Sie zu diesen Vorwürfen?

Faure Gnassingbé: Ich glaube, das Wichtigste ist die Hoffnung, die die Menschen mit der Aussicht auf gelungene Wahlen verbinden.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung haben Sie jüngst Beispiele für Dinge genannt, die Sie in den vergangenen zehn Jahren umgesetzt haben. Sie ziehen daraus den Schluss, dass Ihre Amtszeit eine positive Bilanz hat. Was haben Sie den Wählern Neues anzubieten, das eine weitere Amtszeit rechtfertigen würde? Umso mehr, als Ihre Kandidatur bei vielen umstritten ist.

Wir haben vieles getan - aber das reicht noch nicht! Und wir sind die Ersten, die das eingestehen. Grundsätzlich muss man sagen: Wenn das Wirtschaftswachstum eines Landes nicht sieben Prozent erreicht, dann ist bei der Armutsreduzierung noch viel zu tun. Wir haben bereits einige Maßnahmen ergriffen und Produkte entwickelt, die die Not vor allem von Frauen und jungen Leuten ausgleichen oder lindern sollen. Nun müssen wir das Wachstum mit Hilfe großer Projekte beschleunigen, damit unsere Wirtschaft besser aufgestellt ist.

Der aktuelle Wahlprozess spaltet das Land, es gab und gibt viel Unmut über die Vorbereitung der Wahlen und von der Opposition beklagte "Unregelmäßigkeiten". Ist alles bereit für die Wahlen am 25. April?

Auf jeden Fall! Die unabhängige Wahlkommission wird auf einer Pressekonferenz darlegen, was wir bereits getan haben, auf welche Schwierigkeiten wir dabei gestoßen sind, wie wir sie gelöst haben und wie zufrieden die Togolesen heute sind - so haben wir es mit Ghanas Präsidenten, John Dramani Mahama (derzeit Vorsitzender der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, Anm. d. Red.), besprochen. Wir sind heute näher dran an einer gelungenen Wahl als an einer verpatzten.

Faure Gnassingbé ist seit 2005 togolesischer Staatschef. Er strebt nun eine dritte Amtszeit an.

Das Interview führte Kossivi Tiassou.