Von Athen lernen
23. Februar 2017Erstmals eröffnet die bedeutendste Schau für zeitgenössische Kunst nicht in Kassel, sondern in Athen, im Herzen des krisengeschüttelten Griechenland. In einer Stadt zwischen Frust und Verzweiflung, Lähmung und Wut. Für die einen ein "Geschenk", für die anderen "Krisentourismus".
Sie gilt als die weltweit wichtigste Ausstellung für zeitgenössische Kunst: 1955 fand sie erstmals in Kassel statt: Symbol für einen Neuanfang in einer vom Krieg gezeichneten westdeutschen Stadt. Für die 14. documenta richtet der Kurator Adam Szymczyk den Blick nun bewusst auf einen aktuellen europäischen Brennpunkt, wo Wirtschafts- und Flüchtlingskrise aufeinandertreffen: Athen. Am 8. April eröffnet das große Kunstspektakel in der griechischen Hauptstadt, bevor es im Juni in Kassel weitergeht. Und schon lange vorher polarisiert die documenta mit der Idee des Standorts Athen. Wo sich Kuratoren und Künstler neue Energie für die lokale Szene erhoffen, wittern die anderen Kulturimperialismus. Der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis sprach gar von der "Ausbeutung der griechischen Tragödie". Wird das gebeutelte Athen mehr sein können als pittoreske Kulisse für die internationale Kunstelite? Was kann der reiche Norden lernen von einer Stadt, die ums Überleben kämpft? Und was passiert, wenn die Kunstkarawane nach 100 Tagen weiterzieht? Was zeigt die Kunst in Zeiten der Krise? Ein Blick hinter die Kulissen der documenta 14 und ein Stimmungsbild der Krisenstadt Athen.
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