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Viele Tote bei Flüchtlingsdrama vor Westafrika

5. Dezember 2019

Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der westafrikanischen Atlantikküste sind mindestens 58 Menschen gestorben. An Bord des aus Gambia kommenden Bootes waren auch Frauen und Kinder.

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Mittelmeer Rettungsringe Symbolbild Schiffsunglück
Bild: Getty Images/AFP/D. Dilkoff

Das Boot war nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) überfüllt und hatte keinen Treibstoff mehr. An Bord sollen sich 150 Personen befunden haben, darunter auch Frauen und Kinder.

Wie die UN-Organisation weiter mitteilte, hätten mehr als 80 Insassen gerettet werden können oder seien ans mauretanische Ufer geschwommen.

Mauretanien Cap Blanc am Nouadhibou
Cap Blanc in der Nähe von Nouadhibou, MauretanienBild: Imago Images/imagebroker/M. Runkel

Mauretanische Behörden helfen

Die Überlebenden wurden laut IOM in der Stadt Nouadhibou in Mauretanien versorgt. IOM-Mitarbeiterin Laura Lungarotti lobte die "sehr effizient koordinierten Maßnahmen" der mauretanischen Behörden in Kooperation mit den Hilfsorganisationen. Gleichzeitig wurde die Suche nach Überlebenden fortgesetzt.

Das Boot war nach Angaben von Geretteten vor einer Woche in Gambia gestartet. Von der dortigen Regierung lag zunächst keine Reaktion auf das Unglück vor.

Gambia: Aufstrebendes Land am Abgrund

Gambia ist mit seinen zwei Millionen Einwohnern und einer Fläche von nur 11.000 Quadratkilometern das kleinste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Trotzdem starten von dort viele Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt über den Atlantik Richtung Europa, wo sie Arbeit und Wohlstand zu finden hoffen. Zwischen 2014 und 2018 sollen es nach IOM-Informationen 35.000 gewesen sein.

Zuletzt war Gambia von der Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook schwer getroffen worden. Mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandproduktes werden durch den Tourismus erwirtschaftet.

mak/haz (rtr, ap, dpa)