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Viele Tote bei Bombenanschlag in Sadr City

13. August 2015

Die Autobombe ging auf einem Wochenmarkt in dem Schiiten-Viertel in Bagdad hoch. Dabei wurden mindestens 76 Iraker getötet und über 200 verletzt. Die IS-Terrormiliz übernahm die Verantwortung für die Gräueltat.

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Irak Bombenanschlag in Bagdad (Foto: Reuters/W. Al- Okili)
Bild: Reuters/W. Al- Okili

Der Anschlag mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen ereignete sich am frühen Morgen, als Ladeninhaber Gemüse und Obst für den Tag einkauften. "Donnerstags ist der Markt besonders voll, da zusätzlich viele Menschen aus anderen Provinzen kommen um sich für das Wochenende einzudecken", erklärte ein Polizist. Bei dem Lastwagen habe es sich um einen Kühl-Lkw gehandelt. Er habe daher nicht von den anderen Lastwagen auf dem Markt unterschieden werden können.

Durch die Explosion wurde der Markt in dem Stadtteil im Norden Bagdads verwüstet: Pferde zum Transport der Waren wurden getötet, Autos verbrannt, verkohlte Produkte lagen verstreut umher.

Anschlag galt Armee und Milizionären

Zu der Tat bekannte sich die sunnitische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). In einer Erklärung im Internet sagte der IS, der Anschlag gelte der Armee und Milizkämpfern in der schiitischen Nachbarschaft.

Der IS verübt regelmäßig Anschläge auf Schiiten, die sie als Ketzer bezeichnen. Häufig richten sich die Attacken gegen belebte Gegenden wie Märkte oder Cafés, um möglichst viele Menschen zu treffen. Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 weite Teile des Irak überrannt. Mit Unterstützung einer von den USA angeführten Militärkoalition sowie des Iran kämpfen die irakischen Streitkräfte darum, die Dschihadisten zurückzudrängen.

elst/sti (dpa, ap, afp)